Die Gesamtunfallzahl für das Jahr 2021 des Kantons St. Gallen beläuft sich auf 2357. Es kam zu 1421 Sachschäden sowie 936 Personenschäden. Dies geht aus der von der Kantonspolizei St. Gallen am Donnerstag veröffentlichten Verkehrsunfallstatistik hervor. Elf Personen verloren letztes Jahr ihr Leben auf dem Strassennetz des Kantons – vier weniger als 2020.
Vergleicht man die Zahlen vom Vorjahr, kam es im Kanton sowohl bei den Sachschäden (minus 19) als auch bei den Personenschäden (minus 16) zu einer leichten Abnahme. Mit 2357 Unfällen ist im Zehn-Jahres-Vergleich ein neuer Tiefststand erreicht worden.
Doch trotz weniger Unfälle ist die Zahl der Schwerverletzten im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Mit 231 ist sie so hoch wie seit 2012 (257) nicht mehr. Verantwortlich für den Anstieg sind hauptsächlich Unfälle im Bereich Fussgänger (von 21 auf 29), bei den langsamen E-Bikes (von 35 auf das neue Allzeithoch von 44) sowie den Motorrädern (von 46 auf 62).
Mehr Schwerverletzte gab es auch mit den langsamen E-Bikes – obwohl es zu weniger Unfällen kam. Während die Zahl der Leichtverletzten stark sank, nahm jene der Schwerverletzten zu. Dabei waren die Personen, die sich mit dem E-Bike fortbewegten, die mit Abstand häufigsten Unfallverursacher bei einem Schleuder- oder Selbstunfall. 80 Prozent gehen auf das Konto der Altersgruppe ab 45 Jahren.
Auch bei den Lenkerinnen und Lenkern eines Motorrads war der häufigste Unfalltyp der Schleuder- und Selbstunfall. Wie aus der Verkehrsunfallstatistik hervorgeht, führte das Nichtanpassen an die Linienführung (zum Beispiel in engen Kurven) zu den meisten Unfällen mit Personenschäden.
In der Gemeinde Wildhaus-Alt St. Johann ereigneten sich 2021 insgesamt elf Unfälle. Im Vorjahr waren es 14. Auch im obersten Toggenburg verlor letztes Jahr niemand sein Leben im Strassenverkehr.
Doch anders als im Vorjahr fielen die Unfälle nicht mehr so glimpflich aus. 2020 kam es bei 14 Unfällen viermal zu Personenschäden mit zwei Schwerverletzten und vier Leichtverletzten. Letztes Jahr kam es bei acht von elf Unfällen zu Personenschäden mit vier Schwerverletzten und acht Leichtverletzten.