Viele Geburten, viele Todesfälle und wenig Hochzeiten: So sah das Jahr 2021 aus statistischer Sicht aus

Im Jahr 2021 starben in der Region Werdenberg so viele Menschen wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnung im Jahr 1981. 364 Personen und somit noch mehr als im Jahr 2020 (321) waren es. Vor Ausbruch der Coronapandemie im Jahr 2019 gab es deutlich weniger Todesfälle in der Region Werdenberg (261). In der Gemeinde Wildhaus-Alt St. Johann sank die Anzahl Todesfälle von 34 (2020) auf 24 (2021), wie es aus der Gemeindekanzlei heisst.

Anzahl Geburten bleiben auch im Jahr 2021 hoch

Die Anzahl der Geburten war im Jahr 2021 in der Region Werdenberg die dritthöchste seit Beginn der Aufzeichnung (444). Für den Rekord von 2020 (464) reichte es knapp nicht, wie aus der Statistik über Geburten, Todesfälle, Heiraten und Scheidungen im Kanton St. Gallen hervorgeht. In der Gemeinde Wildhaus-Alt St. Johann gab es 2021 hingegen zwei Geburten mehr als im Jahr 2020 (22). Kantonsweit kamen 5440 Kinder im Jahr 2021 zur Welt, was knapp 100 mehr als im Vorjahr (+1,8 Prozent) sind. Der Geburtenüberschuss, das heisst die Differenz zwischen Geburten und Todesfällen, hat im Kanton St. Gallen im Vergleich zum Vorjahr wieder zugenommen.

Durchschnittsalter der erstgebärenden Frauen gestiegen

Für den Kanton St. Gallen werden detailliertere Zahlen veröffentlicht als für die Region Werdenberg und das oberste Toggenburg. So war es im Kanton St. Gallen für knapp 46 Prozent der Frauen 2021 ihre erste Geburt. Durchschnittlich waren erstgebärende Frauen bei der Geburt 30,7 Jahre alt. 1990 lag das durchschnittliche Alter noch bei 27 Jahren. Im Jahr 2021 kamen im Kanton St. Gallen 1082 Kinder (19,9 Prozent) ausserhalb einer Ehe zur Welt. Gleichzeitig erfolgten 1079 Vaterschaftsanerkennungen, wie es weiter in der Statistik des Kantons St. Gallen heisst.

Wieder leicht mehr Eheschliessungen

Eheschliessungen gab es vergangenes Jahr in der Region Werdenberg vergleichsweise wenige. 187 Hochzeiten gab es 2021, 172 waren es im Jahr 2020. Vor der Coronapandemie heirateten 221 Paare (2019). Gemessen an der Anzahl Einwohnerinnen und Einwohner zeigt sich der Einbruch der Hochzeiten in den Jahren 2020 und 2021 noch deutlicher: 5,6 Eheschliessungen gab es pro 1000 Personen im Jahr 2019, im Jahr 2020 waren es 4,3 und ein Jahr später 4,6, was immerhin etwas höher als der schweizerische Durchschnitt (4,2) ist.

Frau war bei Heirat durchschnittlich 29,6 Jahre, Mann 31,8 Jahre

Im Kanton St. Gallen wurden vergangenes Jahr 2430 Ehen geschlossen, rund 90 mehr als im Vorjahr. Für drei Viertel der Paare im Kanton St. Gallen war es die erste Eheschliessung, die Frau war dabei im Schnitt 29,6 Jahre alt, der Mann 31,8 Jahre, wie aus der Statistik des Kantons St. Gallen hervorgeht. Entsprechende Zahlen für die Region Werdenberg gibt es nicht. Im Jahr 2021 wurden im Kanton St. Gallen 24 Partnerschaften eingetragen. Seit Einführung des Partnerschaftsgesetzes im Jahr 2007 haben sich durchschnittlich 28 Paare pro Jahr im Kanton St. Gallen eintragen lassen.

Gleich viele Heiraten und Scheidungen wie ein Jahr zuvor

In der Region Werdenberg wurde im Jahr 2021 eine Partnerschaft eingetragen und 87 Vaterschaftsanerkennungen wurden durchgeführt. In der Gemeinde Wildhaus-Alt St. Johann gab es 2021 gleich viele Eheschliessungen wie ein Jahr zuvor, nämlich neun. Auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner gerechnet sind es 3,5. Ebenfalls gleich hoch in den Jahren 2020 und 2021 war die Anzahl Scheidungen (5) in Wildhaus-Alt St. Johann (1,9 pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner).

Scheidungsraten tiefer als der schweizweite Durchschnitt

Was die Scheidungen in der Region Werdenberg anbelangt, so geht es seit einigen Jahren im Zickzack nach oben und unten. Wurde im Jahr 2018 61 Mal geschieden, so gab es ein Jahr später 69, noch einmal ein Jahr später 57 und im Jahr 2021 schliesslich erneut 69 Scheidungen, was 1,7 Scheidungen pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner sind. Somit ist die Scheidungsrate in Wildhaus-Alt St. Johann und in der Region Werdenberg tiefer als der schweizweite Durchschnitt (2,0). Kantonsweit liegt die Zahl der Scheidungen im Jahr 2021 knapp unter Vorjahresniveau. Es wurden 921 Ehen aufgelöst (2020: 927), das sind 1,8 Scheidungen pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner. Zudem wurden im Schnitt jährlich knapp vier eingetragene Partnerschaften wieder aufgelöst.