Viele Tier- und Pflanzenarten angesiedelt: Aufwertungsprojekt Rietli wird ergänzt und erweitert | W&O

23.03.2022

Viele Tier- und Pflanzenarten angesiedelt: Aufwertungsprojekt Rietli wird ergänzt und erweitert

Das Aufwertungsprojekt Rietli geht in eine weitere Phase und wird über Biodiversitätsförderflächen vernetzt.

Von PD
aktualisiert am 28.02.2023
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Mit dem Wiederaufbau der Trockenmauer, der Waldrandaufwertung und der Öffnung eines Quellaufstosses wurde in den Jahren 2019 und 2020 im Rietli, im Südwesten von Buchs, inmitten eines attraktiven und gut frequentierten Naherholungsgebietes, ein ökologisches Lebensraummosaik geschaffen. Das Aufwertungsprojekt Rietli, das sich grosser Beliebtheit bei der Bevölkerung erfreut, wurde von der Grundbesitzerin – der Ortsgemeinde Buchs – von Beginn an vorbehaltlos unterstützt und gefördert. In kurzer Zeit hat sich eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten angesiedelt, darunter verschiedene Amphibien (Bergmolch, Erdkröte, Grasfrosch, Gelbbauchunke)sowie diverse Libellenarten (unter anderem die Grosse Königslibelle). Hirsche nutzen die Uferbereiche zum Suhlen. Die ersten Amphibien haben sich trotz der aktuellen Trockenheit bereits wieder zum Ablaichen eingefunden.

Etappe verzögerte sich wegen Altlastuntersuchung

In Ergänzung soll das Projekt nun im südlichen Bereich um neue Wasserflächen erweitert und über Biodiversitätsförderflächen der Landwirtschaft vernetzt werden. Dies schreiben die Initianten in einer Medienmitteilung. Rund 170 Aren Blumenwiesen und Hochstaudenfluren werden die neuen Feuchtflächen (insgesamt rund 60 Aren) ergänzen. Diese Etappe hat sich wegen einer Altlastuntersuchung verzögert und wird in den nächsten Wochen bei Kanton und Stadt als Baueingabe eingereicht. Sollte alles im Guten verlaufen, kann die Umsetzung dieser Etappe im Herbst/Winter 2022 realisiert werden, heisst es in der Mitteilung weiter. [gallery columns="2" ids="8161,8162,8160,8159,8163,8165" link="file"]

Hang soll sich in Richtung Lindenwald entwickeln

In diesem Winter führte die Forstgemeinschaft Grabus der Ortsgemeinden Grabs, Buchs und Sevelen im westlich angrenzenden Hangwald einen umfangreichen Holzschlag durch. Dieser erfolgte in einem standortfremden, durch Schneebruch, Windwurf und Borkenkäferbefall beeinträchtigten Fichtenbestand. Die Entwicklung soll mit der Bepflanzung in Richtung eines standorttypischen Lindenwaldes gelenkt werden. Dazu wird die Baumschicht mit Eichen, Spitzahorn und Linden ergänzt sowie die bestehende Verjüngung dieser Arten gefördert werden.

Artenreiche Strauchschicht wird angepflanzt

Der südliche und östliche Waldrand wurde im Januar 2022 stark ausgelichtet und aufgewertet. Damit fällt mehr Licht auf die geplanten Wasserflächen. Der grösste Teil des Holzes kann als Energieholz (zum Beispiel als Hackschnitzel) verwertet werden. Insgesamt wurden etwa 80 Kubikmeter aus dem Wald entnommen. Das entspricht einem Energiewert von rund 17'000 Liter Erdöl. Entlang des aufgewerteten Waldrandes wird eine artenreiche und ökologische wertvolle Strauchschicht – zur grossen Freude der Vogelwelt – angepflanzt (unter anderem Rote Heckenkirsche, Schwarzer Holunder, Gemeiner Schneeball, Gewöhnliche Stechpalme, Traubenkirsche). Finanziert wird das Projekt vom Kanton St. Gallen, der Ortsgemeinde Buchs, der Stadt Buchs, der Gemeinde Sevelen und von diversen gemeinnützigen Stiftungen. Die Entwicklung des Projektes kann über www.rietli-buchs.ch verfolgt werden.