Vielfältiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen: Das Waldrandprojekt wird verlängert | W&O

12.09.2022

Vielfältiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen: Das Waldrandprojekt wird verlängert

Bis 2024 erhalten Waldbesitzer von der Gemeinde Unterstützung für eine Aufwertung.

Von PD
aktualisiert am 28.02.2023
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Seit zehn Jahren gibt es in Wartau ein Projekt zur Aufwertung von Waldrändern. Dank den positiven Erfahrungen wird es nun um zwei Winter bis 2024 verlängert, hält die Gemeinde in einer Medienmitteilung fest. Wer als Waldbesitzer mitmacht und einen Waldrand im Sinne des Projekts aufwertet, erhält nach der Ausführung einen Projektbeitrag. Denn die Holzerei- und Räumungsarbeiten fallen in aller Regel defizitär aus. Dank dem Beitrag sinken die Restkosten und beschränken sich zum Beispiel auf die Wiesenräumung, so die Aussage der Gemeinden. Die Waldbesitzer können die Arbeiten selber ausführen oder jemanden damit beauftragen. Interessierte Waldbesitzer melden sich bei den Revierförstern Renate Friedl oder Ernst Vetsch, welche über Details informieren und die Holzereiarbeiten anzeichnen.

Die Waldrandaufwertung hat grossen Nutzen

Ein wertvoller Waldrand ist etwa 15 Meter breit, hat einen stufigen Aufbau aus Sträuchern und Bäumen und enthält Asthaufen oder anderes Totholz. Er bildet einen vielfältigen Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen am Übergang zwischen Wald und Feld. Er ist waldbaulich stabiler als ein steiler Waldrand, und er reduziert störenden Schattenwurf auf das angrenzende Landwirtschaftsland. Gerade in Wartau, wo Wald und Kulturland vielerorts ein engmaschiges Mosaik bilden, besteht aus Sicht der Gemeinde ein besonders grosses Potenzial für Auflichtungen, von denen die Natur und die Landwirtschaft gleichermassen profitieren. Eine schriftliche Vereinbarung regelt im Projekt die Holzerei und weitere Massnahmen, etwa das Stehenlassen von wertvollen Eichen, das Anlegen von Asthaufen oder das Freistellen von Trockenmauern.

23 Kilometer Waldrand in zehn Jahren

Seitdem die Politische Gemeinde Wartau das Projekt 2012 gestartet hat, konnten bereits insgesamt 23 Kilometer Waldrand aufgewertet werden. Im Frühling dieses Jahres wurde die zweite Projektetappe abgeschlossen. Nun folgt nochmals eine kurze Etappe, welche bis Frühling 2024 dauern soll. Die Kosten werden durch die Waldregion, die politische Gemeinde und die Ortsgemeinde Wartau getragen. Vor allem private Waldeigentümer werden aufgerufen, ihre Waldränder auf geeignete Abschnitte zu prüfen und sich für weitere Schritte an die Revierförster zu wenden. Der Herbstanfang ist die ideale Jahreszeit, um die Arbeiten des kommenden Winterhalbjahrs zu planen und aufzugleisen, heisst es in der Medienmitteilung weiter.