Am internationalen Museumstag konnte am Sonntag das Schloss Werdenberg und das Museum Schlangenhaus gratis besichtigt werden. Unter Anleitung durfte jedermann im Schlangenhaus sogar selbst ein Brötchen backen – wie einst.
Der gleichzeitig durchgeführte Setzlings- und Spezialitätenmarkt ermöglichte den Besucherinnen und Besuchern, sich nicht nur über alte Gemüse- und Obstsorten zu informieren, sondern auch Gemüsesetzlinge, Kräuter oder Wildobsttopfpflanzen zu kaufen.
Integrierte kleine Nussausstellung
Anbieter, wie der Verein Hortus zur Erhaltung der alten Kultursorten in Liechtenstein, und Metamorfosis Gartenverwandlung aus Dicken zeigten und verkauften zum Beispiel Bohnensorten mit zum Teil unbekannten Namen: Monstranzbohne, lila gescheckte Feuerbohne, Schwefelbohne. Oder Tomatensorten: Pulcina, Baselbieter Röteli, Matina, Black Cherry. Zum Verkauf bereit standen auch frisch eingetopfte Blumensetzlinge wie etwa Cosmea, Borretsch, Prunkwinde, Honigklee und Schafgarbe.
Die Nuss-Baumschule Gubler aus Hörhausen präsentierte rund 300 Sorten Nüsse und beantwortete auch Fragen rund um den Anbau von Baumnussbäumen. Vertreten war auch ein Beratungs- und Informationsstand der Vereinigung Fructus zur Förderung alter Obstsorten.
«Türggaribel» mit Apfelmus
Die Vereinigung sucht, erhält und erforscht alte Obstsorten und beschreibt deren Eigenschaften. So stiess man dort auf Apfelsorten wie Goldparmäne, Wildmuser, Schneiderapfel, Sauergrauech, Wachsreinette und bei den Birnensorten auf Namen wie Ulmer Butterbirne, Schweizerhose, Fahrhofer, Schneebirne.
Die Schweizer Obstsorte des Jahres 2022 ist übrigens der Niderhelfenschwiler Beeriapfel. Frisch zubereiteter «Türggaribel» mit Apfelmus war eine willkommene Verpflegung an diesem warmen Sommertag. Wer es noch «heisser» mochte, der hatte beim Chilipower-Verkaufsstand (Mels) mit verschiedenen Produkten Gelegenheit dazu. Vielleicht mit einer Chili-Currywurst.