Mit über 60 Teilnehmer/-innen war der Anlass bis auf den letzten Platz ausgebucht. Nach einer kurzen Begrüssung durch Sibylle Good, Gemeinderätin und Präsidentin der Kulturkommission, konnten die Teilnehmenden drei Posten zu verschiedenen Themen besuchen. Der eine Posten, geführt von Bauforscherin Carolin Krumm, beleuchtete das Gemäuer im Haus Nr. 3. Die Teilnehmenden tauchten in längst vergangene Zeiten ein, als der Werdenberger See noch bis an die Stadtmauer reichte und die Burg Werdenberg nur selten besetzt war.
Restauration mit einem Hintergedanken
Ein weiterer Posten, geleitet von Denkmalpflegerin Karin Sander, behandelte die Restauration der Fassade eines Städtlihauses. Die Teilnehmenden konnten erfahren, weshalb die Farbe der neu renovierten Fassade glänzt, und weshalb die früheren Malereien nicht erneuert wurden. Ebenfalls wurde die Arbeit der Denkmalpflege, insbesondere die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Hauseigentümern, thematisiert.
Am dritten Posten durften die Teilnehmenden in ein altes Kellergewölbe hinabsteigen und die dortigen uralten Mauern begutachten. Es wurde von Schloss- und Museumsleiter Thomas Gnägi anschaulich erklärt, wie das Gebäude vom ursprünglichen Turmhaus in ein stattliches Bürgerhaus um- und weitergebaut wurde.
Nach den interessanten Ausführungen der Experten ging die Gruppe zum Apéro in den Schlosshof. Zum Schluss fand im Dachstock vom Schloss Werdenberg eine Gesprächsrunde zwischen Expertinnen, Gemeinde und den anwesenden Teilnehmerinnen statt. Mit dem Anlass wurden einerseits die jüngsten Forschungsergebnisse im Städtli anschaulich vermittelt, andererseits auch das Verständnis für die Arbeit der Denkmalpflege gefördert.
Eine wichtige Erkenntnis aus dem Gespräch ist, dass der Austausch untereinander entscheidend ist, um neben dem Nutzen der Gebäude auch die Sichtbarkeit der Geschichte beizubehalten. Dazu braucht es Fachwissen, das nur durch vertiefte Forschung an die Oberfläche kommt.