«Die Situation ist äusserst prekär», sagt Christian Bürkle, Leiter der Grabser Intensivstation (IPS). Alle sieben Betten der IPS im Spital Grabs sind belegt. Stand Montag waren vier Patienten der IPS Covid-Patienten, Stand Dienstag waren es bereits fünf. «Es braucht ein permanentes Balancieren aller Kapazitäten. Der OP-Betrieb läuft bereits leicht eingeschränkt. Weitere Verschiebungen und Absagen werden laufend geprüft», sagt Arlette Zanga, Mitarbeiterin Kommunikation & Marketing.
Triage noch nicht notwendig, könnte sich aber ändern
Derzeit werden Vorbereitungen für eine etwaige weitere Eskalation getroffen. Auch personell werden Vorkehrungen getroffen, heisst es weiter. Arlette Zanga sagt:
Flaschenhals ist immer das Personal.
Der laufende Abgleich mit anderen Intensivstationen sei derzeit für die Verteilung der Patienten kantonal und überkantonal notwendig. Da die neu auftretenden Patienten noch verlegt werden können, sei bisher keine Triage notwendig gewesen. «Wenn die nationalen und internationalen Kapazitäten erschöpft sein sollten, kann sich dies jedoch ändern», so Arlette Zanga. Das hätte zur Folge, dass Ärzte entscheiden müssen, welcher der Notfälle zuerst medizinische Hilfe erhält.
Im Durchschnitt 56,7 Jahre alt
Gemäss Arlette Zanga haben alle Covid-Patienten auf der IPS eine Vorerkrankung. «Von Juli bis heute waren 88,5 Prozent der IPS-Patienten nicht geimpft, 3.8 Prozent teilweise geimpft und 7.7 Prozent vollständig geimpft. Das Durchschnittsalter aller IPS-Covid-Patienten seit Juli dieses Jahres beträgt 56,7 Jahre», so Arlette Zanga. Nebst diesen fünf Covid-Patienten auf der Intensivstation werden 13 weitere Covid-Patienten im Spital Grabs behandelt. Zusätzlich gibt es zwei Verdachtsfälle und eine Person, die entisoliert wurde.