Von der Uni der Künste an die Uni des Rechts: Der Lebensweg einer talentierten Buchserin | W&O

11.01.2022

Von der Uni der Künste an die Uni des Rechts: Der Lebensweg einer talentierten Buchserin

Ariana Puhar, aufgewachsen in Buchs, hat ein besonderes Berufsziel: Anwältin für Menschenrechte. Dafür büffelt sie derzeit an der Uni St. Gallen.

Von armando.bianco
aktualisiert am 28.02.2023
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Die Buchserin Ariana Puhar spielt seit dem fünften Lebensjahr Geige, und das mit grossem Erfolg. National und international hat sie Preise und Auszeichnungen. Mit 17 Jahren trat sie den Weg nach Berlin an, wo sie die Universität der Künste besuchte. Mittlerweile ist die heute 22-Jährige zurück in der Schweiz. In St. Gallen befindet sie sich gerade in der Hälfte ihres Assessmentjahres an der Uni. An den Wochenenden kehrt die Wochenaufenthalterin jeweils zurück in die Heimat. Ihr Berufsziel: Anwältin, «am liebsten im Bereich der Menschenrechte». Derzeit büffelt sie für die nächsten Prüfungen, der Beginn des zweiten Semesters stehet an, im Sommer möchte sie erfolgreich abschliessen.

Vielleicht kehrt sie eines Tages nach Berlin zurück

«Es war eine besondere und herausfordernde Erfahrung, mit 17 nach Berlin zu ziehen und plötzlich auf sich allein gestellt zu sein. Es war eine harte, aber auch eine sehr schöne Zeit, die mich stark geprägt hat», sagt sie rückblickend. Der Stadt ist sie eng verbunden geblieben, noch heute hat sie fast täglich Kontakt mit ihrem dortigen Freundeskreis. Ariana Puhar kann sich durchaus vorstellen, eines Tages wieder nach Berlin zurückzukehren. Doch zuerst strebt sie den Bachelor in Jus an, später dann auch noch den Master. Die notwendige Disziplin für das Erreichen ihrer Ziele hat sie sich schon als Kind und Jugendliche aneignet, hat sie doch vieles in ihrem Leben der Musik untergeordnet.
So gesehen ist es für mich derzeit kein Problem, dass ich nur wenig Freizeit habe. Alles auf eine Karte zu setzen ist für mich nichts Neues. Aber im Gegensatz zur Musik ist es schon total etwas anderes, nun Bundesgerichtsentscheide zu wälzen oder Jura-Fachwissen zu verinnerlichen.
Musik war für sie eine Lebenslehre, «quasi der ultimative Weg, mich auszudrücken». Ihr Instrument, die Geige, hat für sie immer noch sehr viel Bedeutung, «allerdings musste ich davon etwas Abstand nehmen». Gesundheitliche Probleme standen ihrem Weg zur Berufsmusikerin im Wege. Diesen Sommer wird sie wieder einmal auf bzw. unter der Bühne stehen – als Teil des Orchesters der Werdenberger Schlossfestspiele.