Die Geschichte der Drahtseilbahn von Unterwasser zur Alp Iltios begann am 20. August 1932: Damals, vor 90 Jahren, wurde in Bern das Konzessionsgesuch für den Bahnbau eingereicht.
Hotelier Walter Looser (1897 bis 1937) vom «Sternen» in Unterwasser war eine überaus initiative Persönlichkeit. Im Jahr 1928 legte er ein Projekt für eine Luftseilbahn von Unterwasser auf den Säntis vor. Als sich dieses nicht verwirklichen liess, konzentrierte er sich auf die bahntechnische Erschliessung der Churfirstenseite.
Aktiengesellschaft für die Drahtseilbahn DUI
Gemeinsam mit alt Lehrer Jakob Geisser, Präsident des Kur- und Verkehrsvereins von Unterwasser, plante er eine schienengebundene Bahn hinauf zur Alp Iltios, zumal sich der Skisport stark steigender Beliebtheit erfreute.
Im Frühling 1933 erteilten der National- und Ständerat dem ehrgeizigen Toggenburger Bahnvorhaben die Bewilligung. Am 11. September des gleichen Jahres fand die Gründung der Aktiengesellschaft Drahtseilbahn Unterwasser – Iltios (DUI) statt, und bereits im Oktober starteten die Bauarbeiten nach den Plänen von Arthur Weidmann aus Zürich. Vorbild für die Drahtseilbahn von Unterwasser nach Iltios war die 1931 eröffnete Parsennbahn in Davos.
Noch vor der Säntisbahn eröffnet
Am 26. Juli 1934 konnte die Bahn mit ihren beiden Wagen den fahrplanmässigen Betrieb aufnehmen. Der Bergstation wurde ein leistungsfähiges Restaurant angegliedert. Die Gesamtkosten für die zukunftsorientierte Erschliessung betrugen 766362 Franken. Für Walter Looser war die Eröffnung noch vor der Inbetriebnahme der Säntisbahn ab der Schwägalp im Jahr 1935 eine grosse Genugtuung.
Im Verlaufe der verflossenen neunzig Jahre wurden die Anlagen rund um die Drahtseilbahn Unterwasser – Iltios immer wieder Verbesserungen unterzogen, und auch heute sind die beiden roten Wagen ein sicherer Wert in der Tourismusregion oberes Toggenburg.