Am Sonntag hat Liechtenstein sein Parlament, den Landtag, gewählt: Das in Liechtenstein übliche Kopf-an-Kopf-Rennen von Vaterländischer Union (VU) und Forschrittlicher Bürgerpartei (FBP) hat die VU deutlich zu ihren Gunsten entschieden:
Die VU erhielt 38,3 Prozent aller Stimmen, die FBP nur 27,5. Die FBP verliert damit auf einen Schlag 8,4 Prozent und drei ihrer bisherigen zehn Sitze im 25-köpfigen Parlament – eine überraschend deutliche Niederlage: Vor vier Jahren lagen die beiden Parteien noch gleichauf.
Nun dürfte der Landtag die Kandidatin der VU, Brigitte Haas, wählen. Ein Novum für Liechtenstein: Noch nie hat eine Frau die Liechtensteiner Regierung geführt.
Ernst Walch akzeptierte im Gespräch mit der Liechtensteiner Zeitung «Vaterland» die Niederlage: «Das Volk hat entschieden.» Über die Gründe für die Niederlage wollte er sich am Sonntag noch nicht äussern.
Grosse Gewinner der Wahl sind die Demokraten pro Liechtenstein (DpL): Die 2018 gegründete Partei konnte ihren Stimmenanteil mehr als verdoppeln und kommt auf 23,3 Prozent. Sie stellt künftig sechs Parlamentsmitglieder, vier mehr als bisher.
Mit einem blauen Auge kommt Die Freie Liste davon. Sie erzielte 10,9 Prozent der Stimmen. Das ist ein Minus von 2 Prozent. Sie ziehen damit mit zwei Mandaten in den Landtag ein