Der Gemeinderat schreibt im W&O, dass er die wahrscheinlichsten Szenarien betreffend die Entwicklung der Schule möglichst weitsichtig berücksichtigen wolle.
Fehler werden häufig begangen, wenn Dinge, wie in diesem Fall das neue Mehrzweckgebäude, nur in ihrem engeren Umkreis betrachtet werden. Wir müssen auch die Zusammenhänge und Wechselwirkungen auf unseren Lebensraum, die Natur, die Lebensqualität und unsere Zukunft berücksichtigen.
Eine breit gefächerte Arbeitsgruppe aus der Bevölkerung, Fachleute aus Forst- und Landwirtschaft sowie Behördenvertreter haben sich vor einiger Zeit Gedanken über die langfristige Entwicklung und Nutzung des Waldes sowie der umgebenden Natur in der Gemeinde Sennwald gemacht. Dies ist unter Einbezug aller bisherig bekannten Inventare, Planungen und Kartierungen geschehen. Das Resultat ist ein regionales und behördenverbindliches Planungsinstrument, welches der Gemeinde zur Verfügung steht.
Dort steht unter anderem, dass die Gebiete südlich der Türggenau traditionelle und überlebenswichtige Wildkorridore für das Rotwild sind. Diese Korridore verbinden unser Berggebiet mit den Auenwäldern und über den Rhein in die Vorarlberger Wälder.
Leider werden auch in den landwirtschaftlich genutzten Flächen im Talgebiet immer mehr Flächen für Pferde, Obstanlagen und anderes mit Zäunen abgeriegelt. Es scheint mir, als ob die erwähnten Planungen gar nicht existent sind beziehungsweise berücksichtigt werden.
Wenn die südliche Wiese beim Schulhaus Türggenau wie geplant verbaut wird, verschwenden wir unwiederbringlich wertvolles Land.
Auf der nördlichen Seite des Schulhauses können wir, gemäss Broschüre der Urnenabstimmung, den gleichen Hallentyp realisieren wie auf der südlichen Fläche. Aber mit dem entscheidenden Vorteil, dass wir das Land in Zukunft noch haben und damit einen grossen Beitrag an die Natur, die Biodiversität leisten.
Hans Tinner, Büelbrunne, 9467 Frümsen