In Sevelen wuchs der ehemalige Juniorennationalfussballer auf. Seine Jugend verbrachte Zarkovic in Basel, wo er in der Juniorenmannschaft des FC Basel Fuss fassen konnte. Danach folgten Verträge mit Schweizer und Liechtensteiner Clubs in der Challenge League. Der Schritt ganz nach oben blieb Zarkovic aber verwehrt, dazu fehlte an entscheidenden Zeitpunkten das Glück.
«Trotzdem hat meine Leidenschaft für den Sport nie ein Ende genommen.» Es bedurfte zwischenzeitlich nur eine einjährige Pause vom Fussball und eine Neuorientierung für die Zukunft.
«Ich war mir nicht mehr sicher, wo ich nach dem FC Balzers hinwollte», sagt der heute 29-Jährige zu seinem Comeback beim FC Balzers nach seiner Auszeit im Jahr 2016. Klarheit schaffte erst ein Stellenangebot in Chur. «Bei der Psychiatrischen Klinik Waldhaus fand ich eine Stelle als Projektmitarbeiter, der Wechsel zum Verein Chur 97 hat sich danach ergeben. » Dort spielte Zarkovic bis im Sommer 2020 in der ersten Mannschaft in der zweiten Liga. Daneben assistierte er den Trainer des U16-Fussbalteam der Team Südostschweiz.
Mit Spezialbewilligung zum Trainer geworden
«Eine Tür tat sich auf, als der Trainer der zweiten Liga mitten in der Saison entlassen wurde», beschreibt Zarkovic die Situation. «Obwohl mir aktive Erfahrung als Trainer fehlte, bot mir Chur 97 interimsmässig die Trainerposition an: Zuerst bis im Winter, danach verlängerten sie bis zum Saisonende im Sommer 2022». Möglich machte das erst seine professionelle Fussballkarriere aus der Vergangenheit, denn das nötige UEFA-B Diplom Schweizerischen Fussballverband hatte der Seveler noch nicht. «Es war also doch nicht alles für die Katz’» sagt Zarkovic und lacht.
Neben seiner Arbeit in Waldhaus coacht der Trainer weiterhin sein 25-Mann-Kader vier Mal in der Woche. Den Trainervertrag konnte er vor kurzem um zwei Jahre verlängern. Ebenso holt er im Juli die Diplomprüfung für die Trainerposition nach. Als nächstes steht für Zarkovic und sein Team ein herausforderndes Testspiel gegen die zweite Mannschaft des FC St. Gallen an. Darum sagt der Trainer: «Der Fokus liegt heute, Samstag, auf der läuferischen Leistung und mit der Mannschaft bis ans Limit zu gehen.»