Was macht eigentlich... Pascal Kessler? «Trainings geben macht mir sehr viel Freude» | W&O

05.04.2022

Was macht eigentlich... Pascal Kessler? «Trainings geben macht mir sehr viel Freude»

Der Buchser Thaiboxer hat die Seiten gewechselt. Statt selber im Ring zu stehen, trainiert er die nächste Generation und gibt sein immenses Kampfsport-Wissen weiter.

Von robert.kucera
aktualisiert am 28.02.2023
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Der Buchser Pascal Kessler war jahrelang das Aushängeschild des Wing Thai Gym in Buchs. 80 Kämpfe, so hält der heute 27-Jährige fest, habe er bestritten. Dreimal wurde Kessler Europameister im Thaiboxen, in jüngeren Jahren wurde er im Boxen Schweizer Meister.

Doch vor drei Jahren entschied er sich, kürzer zu treten. Der Kampfsportler sagt:

Nach 14 Jahren Vollgas geben braucht es einfach mal eine Pause.

Unvergessen sind seine grossen Siege vor Heimpublikum im BZB Buchs.

 Im Jahr 2015 gewann Pascal Kessler (rechts) gegen Aldo Solferin aus Italien seinen ersten von drei Europameistertiteln im Thaiboxen.
Im Jahr 2015 gewann Pascal Kessler (rechts) gegen Aldo Solferin aus Italien seinen ersten von drei Europameistertiteln im Thaiboxen.
Bild: Robert Kucera

Doch neben dem Fighter im Ring gibt es auch den anderen Pascal Kessler. Mittlerweile ist er verheiratet, wohnt mit seiner Frau und seiner 4,5 Jahre alten Tochter in Triesenberg.

Sein Geld verdient er nicht mit dem Austeilen von Faustschlägen und gezielten Fusstritten. Er ist zu 100 Prozent als Montagetechniker bei der Evatec AG in Trübbach angestellt.

Gym nach eigenen Bedürfnissen aufgebaut

Dem Kampfsport ist Kessler aber treu geblieben. «Ich liebe diesen Sport. Es gibt nichts, was mir so viel gibt wie Thaiboxen.» Diese nicht endende Leidenschaft hat dazu geführt, dass der 27-Jährige sein eigenes Gym eröffnet hat.

Im Elitefightgym in Berschis ist er nun Trainer. «Ich habe so viel Wissen, ich habe so viel gekämpft – und kann viel weitergeben», hält er fest und ergänzt:

Trainings geben macht mir sehr viel Freude.

Als guter Motivator pusht er jetzt seine Schützlinge auf dieselbe Weise, wie er selber jahrelang unterstützt wurde.

 Pascal Kessler (links) gibt sein immenses Wissen gerne weiter.
Pascal Kessler (links) gibt sein immenses Wissen gerne weiter.
Bild: PD

Das Gym hat er nach eigenen Bedürfnissen aufgebaut. «Zum selber trainieren», wie Kessler sagt. Und dies mitten in der Pandemie. «Mal hatten wir offen, mal geschlossen. Es waren unsichere Zeiten», berichtet Pascal Kessler. Doch er war stets überzeugt, dass sein Gym keinen Schiffbruch erleidet. Denn schliesslich ist die Kundschaft rasch zu ihm gekommen.

Doch im Gym schaut er den anderen nicht nur zu, wie er festhält:

Ich gebe nicht nur Trainings, ich trainiere mit und bin fit

Ist Kessler gar fit für ein Comeback? Die Veranstalter von Kampfsportevents haben ihn jedenfalls noch auf dem Radar und melden sich ständig bei ihm. «Ich habe es noch nicht abgeschrieben. Die Lust ist noch da», hält er die Rückkehr in den Ring offen.