Im Oktober 2010 wurde er pensioniert. Zuvor prägte er 30 Jahre lang die kantonale Strafanstalt Saxerriet als landwirtschaftlicher Gutsverwalter entscheidend mit. Er war auch stellvertretender Direktor. Die Wohnung im Gutsverwalterhaus hat Paul Suter mit seinem Wohnhaus im thurgauischen Zezikon getauscht.
Er habe sich von seinem damaligen 14-Stunden-Arbeitstag im Saxerriet sehr gut lösen können, sagt er.
Es war eine spannende und anspruchsvolle Aufgabe, aber ich trauere ihr keine Sekunde mehr nach.Dass er für das VBS (Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport) seine damalige nebenamtliche Aufgabe als Chefexperte für Schadenfälle noch fünf Jahre über das AHV-Alter hinaus weiterführen durfte, erleichterte ihm den Wechsel ins Pensionärs-Alter deutlich.
Endlich bleibt Zeit zum Golfen und Reisen
Jetzt kümmert sich Paul Suter nebst seinem Haus und dem grossen Garten vorwiegend um seine Hobbys, die vorher viel zu kurz kamen. Seit vielen Jahren ist er Golfer, hatte aber bisher kaum die notwendige Zeit dafür. «Jetzt geniesse ich es, mit den Senioren des Golfclubs Erlen wöchentlich ein Turnier zu spielen und dazwischen noch ein- bis zweimal mit meiner Frau oder Freunden eine Golfrunde zu absolvieren.» Zu den sportlichen Tätigkeiten gehören weiter das Wandern, Biken und Skifahren. Die Einsätze als Pferdeexperte hingegen hat Paul Suter massiv reduziert. Er erklärt:In der Schweiz bin ich nur noch für die Auswahl der Fohlen für die Elitefohlenauktion zuständig und ins Ausland gehe ich nur noch dort, wo sie mich unbedingt wollen.Vor zehn Jahren gründete Paul Suter den «Buurestamm», um die Beziehung zu seinen damaligen Berufskameraden wieder zu vertiefen. Mitglieder sind Landwirte aus der Region im AHV-Alter, die sich monatlich einmal zu einem Gedankenaustausch treffen. «Selbstverständlich reise ich auch sehr gerne, wozu mir früher die Zeit sehr oft fehlte», verrät Paul Suter. «Leider waren die Coronaauflagen in den letzten beiden Jahren dieser Leidenschaft nicht eben förderlich. Aber ich hoffe, dass auch diese Geschichte jetzt vorbei ist.»