Mit seinen Kompositionen, in der Arbeit mit den Chören und der Idee der Klangwelt Toggenburg als Kulturinitiative hat Peter Roth das Obertoggenburg musikalisch und touristisch massgeblich geprägt.
Durch verweigerte Exerzierübung das Komponieren entdeckt
Zur Musik gefunden hat er allerdings eher unfreiwillig. Als Jugendlicher war er sehr sportlich unterwegs mit Kunstturnen. Doch aufgrund der Diagnose «Scheuermannsche Krankheit» musste er ein Jahr liegend in einer Gipsschale verbringen. Während dieser Zeit lernte er Klarinette und bastelte sich eine Klaviertastatur, auf der er stumm üben konnte.Danach wurde Musik zu meinem Lebensthema.Auch zum Komponieren fand er in einer eher ungemütlichen Situation eingekerkert im Keller des alten Amtshauses in Grabs. Dort landete er, weil er eine Exerzierübung als Sanitätshilfsdienstsoldat verweigerte. Da er dort nur das Dienstreglement und die Bibel als Bücher vorfand, las er in der Bibel bei Jesaja 9 und hörte plötzlich die Musik zum Text.
So entdeckte ich – dank dem Arrest – meine Gabe der Komposition.
Proben für Missa Gaia
Im Moment probt Peter Roth mit dem Chorprojekt St. Gallen seine neuste Komposition «Missa Gaia – ein grosser Gesang für Mutter Erde» für Chor, Solistinnen-Terzett, Streichmusik und Perkussion. Das Werk wird von November 2022 bis März 2023 fünfmal aufgeführt, unter anderem in St. Gallen und im Grossmünster Zürich. Ausserdem entsteht aktuell die Kurzfilmserie «Vom Zauberklang der Dinge». Diese Serie ist eine Art Biografie und zeigt Peter Roths Leben im Spiegel seiner Komposition, seiner Zusammenarbeit mit Chören, Sängerinnen und Musikern, sowie sein Engagement für Klangwelt und Klanghaus Toggenburg.Ich möchte am Ende meines Lebens zurückschauen und zufrieden feststellen können: Durch meine Arbeit ist die Welt ein Quäntchen freundlicher, friedlicher und im Umgang mit unserer Mitwelt achtsamer geworden. Das ist das Wichtigste, das ich in den kommenden Jahren erreichen möchte.