Wegen einem kleinen Käfer: Maisanbau bleibt im Werdenberg verboten | W&O

Region 30.08.2023

Wegen einem kleinen Käfer: Maisanbau bleibt im Werdenberg verboten

Der Maiswurzelbohrer breitet sich in der Ostschweiz aktuell weiter aus. Der Kanton spricht von einem grossen Schadenspotenzial.

Von Armando Bianco
aktualisiert am 30.08.2023
Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 9 Franken im Monat oder 96 Franken im Jahr.

In allen sechs Werdenberger Gemeinden ist es verboten, im Jahr 2024 auf Flächen Mais anzupflanzen, auf denen bereits im Jahr 2023 Mais angebaut wurde. Diese Massnahme kam schon in der Vergangenheit zur Anwendung.

Auch in den Regionen der Nachbarschaft sind viele Gemeinden vom Entscheid des Kantons betroffen, wie einer Medienmitteilung zu entnehmen ist. Das Verbot gilt nicht für das Obertoggenburg, dort wird allerdings auch kein Mais angebaut.

Einen Radius von zehn Kilometern definiert

In jüngster Zeit konnten mit Fallen an 19 von 26 Standorten in den Kantonen St. Gallen, Thurgau, Appenzell Ausserrhoden und Schwyz Maiswurzelbohrer nachgewiesen werden.

 Gemäss dem Kanton wurden an folgenden Fallenstandorten dieses Jahr Maiswurzelbohrer gefangen: Kriessern, Oberriet, Sennwald, Sevelen, Bad Ragaz, Wil.
Mit einer Fruchtfolgestrategie kann der Maiswurzelbohrer bekämpft werden.
Archiv

Der Maiswurzelbohrer legt im Herbst seine Eier in bestehende oder bereits abge­erntete Maisfelder. Die Larven schlüpfen im nächsten Frühjahr/Frühsommer und fressen dann die Wurzeln der Maispflanze. Weil die Larven auf Mais angewiesen sind, kann der Maiswurzelbohrer mit einer geeigneten Fruchtfolgestrategie erfolgreich bekämpft werden.

Ist an einem Standort der Maiswurzelbohrer nachgewiesen worden, ist gemäss Vorgaben des Bundes in einem Radius von zehn Kilometern zwingend eine Fruchtfolge einzuhalten. Das kantonale Landwirtschaftsamt hat am 14. September 2022 eine entsprechende Allgemeinverfügung erlassen.