Seit 1958 setzt sich die örtliche St.-Nikolaus-Vereinigung in der Adventszeit und natürlich besonders in den Tagen rund um den 6. Dezember, dem Chlaustag, mit viel Engagement, Festlichkeit, Gesinnung und Besinnung für den Erhalt dieses Brauches ein. Das Einzugsgebiet erstreckt sich von Oberriet bis Buchs.
Dieses Jahr werden über 100 Familien – zur Hauptsache in Gams und Sennwald – vom St. Nikolaus im schönen, farbigen Bischofsgewand mit Stab und in Begleitung des Schmutzlis besucht.
Leuchtende Kinderaugen, versteckte Gesichter und vielleicht ein zaghaft vorgetragenes Verslein werden sie dann zu sehen und zu hören bekommen.
Bis das jeweils so weit ist, bedeutet es für die sieben Vorstandsleute der Vereinigung eine Menge Vorarbeit mit Planung und Zuteilungen. Die St.-Nikolaus-Vereinigung ist eine relativ grosse Gruppierung: 70 bis 80 Helferinnen und Helfer stehen zur Verfügung.
Die Hauptarbeit besteht in diesem Jahr in den Familienbesuchen am 3., 4. und 6. Dezember. Im Einsatz stehen dabei 20 Paarungen (Nikolaus und Schmutzli). An diesen Tagen treffen sich die Eingeteilten am frühen Nachmittag im Bsetzischulhaus, wo die Vereinigung einen Raum, das «Chlausenzimmer», zur Verfügung hat.
Dort werden auch die nötigen Utensilien wie Gewänder, Bischofsstab, Gamaschen, Laternen und Weiteres mehr sorgfältig aufbewahrt und gepflegt, so dass sie auch im kommenden Jahr wieder wie neu aus den Schränken hervorgeholt werden können.
Dann wird eingekleidet, geschminkt. Bärte und Schnauz wollen aufgeklebt sein. Schon am Vorabend haben sich die Leute für ihre Rollen etwas vorbereitet. Denn um 17 Uhr, wenn die Dunkelheit spürbar eingetreten ist, werden die ersten Familien auf der Tour besucht.
Am Abend des 6. Dezember besucht der St. Nikolaus das Gamser Altersheim Möösli, erzählt den Bewohnerinnen und Bewohnern eine Geschichte und wünscht alles Gute. Am Tag darauf machen sich Nikolaus und Schmutzli auf zu einem weiteren Besuch, nämlich ins Stütlihus, Grabs.