Während andernorts bis zu 60 Fasnachtsgruppen und Guggenformationen an Fasnachtsumzügen teilnehmen, bleibt das Pendant in Wildhaus relativ überschaubar. Nichtsdestotrotz geht auch die zweite Durchführung des «Lutere-Days» als zufriedenstellend in die Historie ein.
Dass Wildhaus am Samstag zu seinem zweiten Fasnachtsumzug gekommen war, ist den Lutere Gugger Obertoggenburg zu verdanken. Nach der Premiere im vergangenen Jahr, organisierte der rund 20 Mitglieder umfassende Verein im Rahmen ihres «Lutere-Days» wiederum einen kleinen, dafür feinen Umzug durch den Dorfkern.
Vier Guggenmusiken, zwei Fussgruppen
Nach 15 Minuten waren allerdings bereits alle Gruppen durch und besammelten sich auf dem Dorfplatz zu Wienerli, Brot und Tranksame. Es seien heuer leider etwas weniger Teilnehmende als im vergangenen Jahr, so OK-Präsident Fabian Ammann. Vier Guggenformationen und zwei Fussgruppen paradierten am Publikum vorbei, das dank herrlichem Wetter doch recht zahlreich gekommen war. Die Stimmung war grandios. Die Lutere-Gugger sind deswegen trotz der geringen Anzahl Umzugsgruppen zufrieden.
«Wir sind uns schon bewusst, dass es auch in Zukunft schwierig sein wird, mehr Teilnehmer zu gewinnen», meint Ammann. Trotzdem wollen die Lutere-Gugger an dem Umzug festhalten: «Wir freuen uns jetzt schon auf die nächste fünfte Jahreszeit hier in Wildhaus», bekräftigt der OK-Präsident.
«Hoi du»: Man kennt fast alle am Strassenrand
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Was Ammann fasziniert, ist die Tatsache, dass man bei diesem Umzug viele Zuschauer kenne. «Mich freut das definitiv, wenn man beinahe jedem Hoi sagen kann», sagte er augenzwinkernd.
Wie es sich gehört für einen richtigen Fasnachtsumzug, der mit viel Herzblut organisiert wurde, fehlten weder laute Paukenschläge, noch Konfettiregen, noch Bonbons, die verteilt wurden. Kleine Piraten und Prinzessinnen, Spider-Man und Super-Mario, Schneehasen und Dinosaurier – besonders die Kinder haben sich bemalt oder maskiert und genossen nach dem Umzug ihr ganz eigenes, wildes Fasnachtstreiben. Was folgte, waren Guggenauftritte, eine Festwirtschaft mit Barbetrieb und natürlich das Monsterkonzert am Abend.