2400 Unfälle entsprechen gemäss Kantonspolizei Graubünden einer Zunahme von 73 gegenüber dem Vorjahr. Die Anzahl Unfälle ist etwas höher als der Durchschnittswert der Jahre 2018 bis 2022. Zu berücksichtigen sei, dass der Fahrzeugbestand im Kanton Graubünden im vergangenen Jahr um rund 2961 Motorfahrzeuge gewachsen ist.
Die Unfälle mit Personenschaden haben um 25 auf 478 und diejenigen mit Sachschaden um 48 auf 1922 zugenommen, schreibt die Kantonspolizei. Gegenüber dem Vorjahr starben gleichviele Personen (17) an den Folgen von Verkehrsunfällen. Die Anzahl der durch Verkehrsunfälle schwer verletzten Personen habe sich von 99 auf 85 reduziert. Bei den Unfällen auf Autobahnen und Autostrassen konnte ein Rückgang von 10 Unfällen (minus 5 %) auf 190 verzeichnet werden.
Im Vergleich mit den letzten fünf Jahren ist bei den Verkehrsunfällen mit Fahrzeuglenkenden unter Alkoholeinfluss wieder eine Abnahme erkennbar. Gegenüber dem letzten Jahr sanken diese um 16,1 Prozent auf total 99 Verkehrsunfälle.
Über 12 Prozent weniger Töffunfälle
Die Anzahl der Motorradunfälle sei im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. So sank diese von 189 auf 165 Verkehrsunfälle, was einer Abnahme von 24 Unfällen (minus 12,7 %) entspricht. Erfreulich sei, dass bei den tödlich verunfallten Motorradfahrenden (– 5) und bei den schwer Verletzten (– 21) eine Abnahme verzeichnet werden kann. Hingegen gebe es bei den Unfällen mit Fahrrädern ohne Tretunterstützung eine leichte Zunahme von 69 auf 71.
Die Anzahl der verletzten Personen bei diesen Fahrradunfällen ist rückläufig (– 8) und beträgt 47 Unfälle. Die Anzahl der Unfälle mit E-Bikes stieg um 5 Unfälle auf 43. Ein E-Bike-Lenker kam bei einem Unfall ums Leben. Bei den Fussgängerunfällen gab es gemäss Mitteilung eine Zunahme von 12 Unfällen. Dies bedeutet, dass im Jahr 2023 49 Fussgängerunfälle registriert wurden.
Überhöhte Geschwindigkeit und Ablenkung als Risiken
266 Verkehrsunfälle sind laut Kantonspolizei auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen. Dabei sei nicht in jedem Fall die gesetzliche Höchstgeschwindigkeit überschritten worden, sondern auch die Geschwindigkeit nicht an die Strassen- oder Sichtverhältnisse angepasst.
Bei den Unfällen aufgrund Unaufmerksamkeit oder Ablenkung ist ein leichter Anstieg von 104 auf 106 zu verzeichnen. «Diese Unfallzahlen zeigen, dass eine Kontrolltätigkeit in diesen Bereichen auch in Zukunft notwendig sein wird», heisst es abschliessend.