Für 44 Millionen Franken soll die Hochwassersicherheit am Rheintaler Binnenkanal erhöht werden. Herzstück des Generationenprojekts ist das Drosselbauwerk bei den «Drei Brücken».
Mit diesem kann ein Teil der Wassermengen bei einem Hochwasserereignis zurückgestaut und zeitlich verzögert abgeführt werden. Dies, damit es flussabwärts künftig zu keinen Überflutungen mehr kommt.
Bis am 30. September läuft die Mitwirkung und Anhörung der Bevölkerung. Interessierte Einwohnerinnen und Einwohner hatten zudem in den vergangenen Monaten mehrmals die Gelegenheit, den Einstauprozess, die Entwässerung und den Überlastfall am Versuchsmodell im Massstab 1:40 im bayrischen Obernach live zu erleben.
Mithilfe des Modells werden die Auswirkungen einer Hochwassersituation simuliert. Das Modell zeigt anschaulich, welche Wassermenge das Drosselbauwerk zurückhalten kann, um die unten liegenden Liegenschaften zu schützen.
Dank der massstabgetreuen Nachbildung ist am Modell zu erkennen, in welchen Bereichen es zu Rückstauungen kommt, das Wasser über die Bachufer tritt und die Retentionsflächen flutet.
Sollte der Binnenkanal noch mehr Wasser führen, kommt es zu einem Überlastfall. Sprich der Retentionsraum würde nicht mehr ausreichen und das Wasser würde den Hauptdamm auf der linken Seite des Drosselbauwerks überströmen.
In einem zweiten Versuch wurde den Besucherinnen und Besuchern des Modellversuchs genau dieses Szenario präsentiert.
Eine Überströmung des Hauptdamms auf der rechten Seite würde erst ab einem statistisch betrachtet alle 300 Jahre stattfindenden Ereignis erfolgen.