Werdenberger Autofahrer werden gemolken | W&O

Grabs 18.07.2023

Werdenberger Autofahrer werden gemolken

Schon länger fällt mir auf, dass der Dieselpreis im Werdenberg über viele Wochen an allen Tankstellen sonderbar konstant und identisch ist. Zufall oder spielt hier kein Wettbewerb?

Von Heinz Staub
aktualisiert am 18.07.2023
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Eine zweitägige Fahrt in den Schwarzwald (13./14. Juli) brachte mich ins Staunen. Im Werdenberg liegt der Dieselpreis pro Liter seit Wochen grossflächig bei 1.91 bis 1.93 Franken.

Nach Übertritt der Kantonsgrenze St. Gallen/Thurgau wird der Liter Diesel zwischen 1.75 und 1.78 Franken angeboten und nach der Einreise in Deutschland zahlt man noch lediglich 1.59 Euro, also 1.55 Franken.

Auf der Rückreise einen Tag später in Österreich waren es dann weniger als 1.50 Euro, im Werdenberg immer noch 1.91 Franken.

Uns Konsumenten wird von den Mineralölgesellschaften erklärt, dass die Transportkosten auf dem Rhein wegen den tiefen Pegelständen fast täglich steigen und deshalb unser Triebstoff so teuer sei.

Ob wohl die Thurgauer den Diesel mit Tankern über den Bodensee aus Deutschland importieren und ihn deshalb fast zehn Prozent billiger an die Auto­fahrer abgeben können?

Die ganze Thematik stinkt gewaltig, unsere Preisüber­wachung schläft, derweil sich Raubritter untereinander abzusprechen scheinen und uns Werdenberger tüchtig melken. Doch wir haben das Glück, so nahe an der Grenze zu wohnen.

Heinz Staub, Iverturststrasse 2, 9472 Grabs