Am vergangenen Wochenende, von Freitag bis Sonntag, fanden die entscheidenden Finalspiele um den Schweizer Meistertitel im Curling Center St. Gallen statt.
Das Team Wildhaus mit Skip Lars Brauchli, Leon Wittich, Kenjo von Allmen und Livio Ernst hat sich am ersten finalen Wochenende eine ausgezeichnete Ausgangslage geschaffen, um bei der Medaillenvergabe ein Wort mitzureden.
Nach zwei Siegen für den Final qualifiziert
Wildhaus machte in der Round Robin der besten vier Teams dort weiter, wo sie aufgehört hat – mit Siegen. Im sechsten End gegen Zug konnte man einige Fehler der Gegner zu einem Vierer-Haus und zur komfortablen 7:2-Führung ausnützen. In der Folge steigerten sich die Innerschweizer und glichen bis zum neunten End zum 8:8 aus. Im letzten End hatte dann Wildhaus den Vorteil des letzten Stein. Dieser wurde prompt besser ins Haus platziert als jene der Zuger, die Obertoggenburger siegten 9:8.
Eng wurde es auch in der zweiten Partie. Nach fünf Ends hiess es zwischen Wildhaus und Basel II 3:3. In der Folge liess sich Wildhaus jeweils einen Stein pro End notieren und führte 5:3. Mit kontrolliertem Spiel hielt das Team Brauchli die Führung und gewann 6:4.
Mit diesem Sieg hat sich Wildhaus vorzeitig für das Spiel um Gold qualifiziert und traf in der letzten Round-Robin-Partie auf Finalgegner Basel I. In diesem Vorgeplänkel des Meisterschaftsfinal wurde viel gepröbelt. Letztlich gewann Basel mit 6:2.
Erfahrene Basler waren zu stark
Der grosse Final wurde im Playoff-Modus «Best-of-three» ausgetragen womit am Samstagabend das erste Spiel folgte. Basel 1 mit der mehrjährigen Erfahrung in der obersten Liga konnte sich schnell durchsetzen. Wildhaus lang nach drei Ends mit 0:3 zurück und kam auch in der Folge nicht so recht ins Spiel. Die Basler vermochten jedes Mal gut vorbereitete Situationen zu vernichten und liessen dem jungen Team von Wildhaus, die das erste Jahr in der höchsten Liga spielen, keine Chance. Es resultierte eine klare 2:7-Niederlage.
In der zweiten Partie von Sonntag versuchte Wildhaus nochmals alles und bot ein spannendes Spiel gegen das immer stärker werden Team Basel I. Doch während die Toggenburger jeweils immer nur einen Stein schreiben konnten, waren es beim Gegner zwei. Bei Spielhälfte hiess es 2:4.
Doch dann gelang Wildhaus im sechsten Ende das langersehnte Zweier Haus und glichen die Partie zum 4:4 aus. In der Folge versuchte das Team Brauchli immer wieder mit guten Spielsituationen Druck auf den Gegner zu machen. Doch die Basler liessen sich nicht erwischen und konnten ihrerseits mit perfekten Steinen reagieren.
Im achten End fiel die Vorentscheidung mit einem Dreier Haus für Basel. So blieb Wildhaus beim Stand von 4:7 nichts anderes übrig, als alles zu riskieren. Man übte zwar Druck auf den Gegner aus – doch vergebens. Nach fünf gestohlenen Steinen lautete das Verdikt am Ende 4:12.
Doch trotz verlorenem Final freuten sich die Wildhauser über den Gewinn der Silbermedaille, welche für das Aufsteigerteam ein toller Erfolg darstellt.