Winterliche Verhältnisse am Schwingfest in Oberriet: Die Fans kamen auch bei Skiwetter | W&O

04.04.2022

Winterliche Verhältnisse am Schwingfest in Oberriet: Die Fans kamen auch bei Skiwetter

Das Publikum sah am Rheintal-Oberländer Schwingfest in Oberriet einen überlegenen Samuel Giger. Bester Schwinger aus der Region war Kjetil Fausch (SG Wartau) auf Platz 12b.

Von Yves Solenthaler
aktualisiert am 28.02.2023
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Samuel Giger aus Ottoberg machte schon am Morgen mit Siegen gegen Raphael Zwyssig, Andrin Poltera, Armon Orlik und Marco Good klar, über wen der Festsieg führt. Nach fünf Gängen hatte der Thurgauer mehr als 1,5 Punkte Vorsprung. Im Schlussgang stand Giger erneut der Urnäscher Poltera gegenüber, nach knapp einer Minute entschied der Thurgauer den Kampf für sich.

Das bestvorbereitete Schwingfest der Geschichte

Am Morgen war auf dem Bildstöckli noch Schnee gelegen. Über die Durchführung des vom RC Oberriet-Grabs organisierten Schwingfests gab es dennoch keinen Zweifel. OK-Präsident Daniel Steiger sagt dazu:
Das Verschiebedatum ist ein alter Zopf. Faktisch ist es gar nicht möglich, das Schwingfest zu verschieben.
https://vimeo.com/695394970 Der RCOG hatte den Anlass dreimal organisiert: 2020 und 2021 fiel er wegen Corona aus. Es war daher wohl das bestvorbereitete Schwingfest der Geschichte. «Besonders erfreulich ist, dass wir jedes Mal ohne Mühe genug Helferinnen und Helfer fanden», sagt Steiger. 250 Vereinsmitglieder standen auf der Matte, «damit sind wir allerdings nahe am Limit.» Der Gabentempel war 53 000 Franken wert – ein Zeugnis für die Beliebtheit des Schwingens in der Wirtschaft. Und auch die Politik half mit: Gemeindepräsident Rolf Huber organisierte alle Lebendpreise, der erste Preis, Muni Aha, wurde von der Gemeinde Oberriet gespendet. Die Schwingfans liessen sich von der Kälte nicht beirren, sie zogen sich gut an und tranken Kafi Luz statt kalter Getränke. Für OK-Präsident Steiger dennoch ein Wehmutstropfen:
Bei gutem Wetter hätten wir 1000 Leute mehr gehabt.
Doch für ihn war klar, dass sich die Hardcore-Schwingfans nicht von der Kälte abhalten lassen.
 Kjetil Fausch (links) in Nöten: Am Ende resultierte für den Wartauer nach drei Siegen, zwei Gestellten und einer Niederlage Platz 12b.
Kjetil Fausch (links) in Nöten: Am Ende resultierte für den Wartauer nach drei Siegen, zwei Gestellten und einer Niederlage Platz 12b.
Bild: Yves Solenthaler

Kjetil Fausch entschied drei Kämpfe für sich

Das Verbandsschwingfest stellt für die Werdenberger eine Art Heimspiel dar. Bester Schwinger aus der Region war Kjetil Fausch (SG Wartau) auf Rang 12b. Nach einem gestellten ersten Gang setzte er den Wettkampf mit drei Siegen und einer Niederlage fort. Eine bessere Platzierung verhinderte dann der gestellte sechste Gang gegen Rico Baumann (SG Flawil). Ebenfalls mit von der Partie war der Grabserberger Christian Gasenzer (SG Mittelrheintal) der Rang 18d erreichte. Seine Bilanz: Zwei Siege, ein Gestellter, drei Niederlagen.
 Im letzten Gang bezwang Patrick Stadelmann aus Unterwasser den Grabserberger Christian Gasenzer (von links).
Im letzten Gang bezwang Patrick Stadelmann aus Unterwasser den Grabserberger Christian Gasenzer (von links).
Bild: Yves Solenthaler
Aus dem obersten Toggenburg waren zwei junge Schwinger vertreten. Auf Platz 13f klassierte sich Patrick Stadelmann aus Unterwasser (SG Wattwil). Er verlor zwar die ersten drei Kämpfe des Tages, doch mit drei Siegen in Folge arbeitete er sich in der Rangliste noch vor. Für Elias Tschumper aus Stein (SG Wattwil) resultierte mit je einem Sieg und einem Gestellten plus vier Niederlagen Rang 23a.