«Wir setzen nur 50 Prozent um»: Der FC Gams kommt nicht so recht in die Gänge | W&O

01.10.2021

«Wir setzen nur 50 Prozent um»: Der FC Gams kommt nicht so recht in die Gänge

Der FC Gams gewinnt auswärts beim FC Sevelen mit 3:1. Die drei Punkte sind gut fürs abhanden gekommene Selbstvertrauen.

Von Robert Kucera
aktualisiert am 28.02.2023
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Der 3.-Liga-Absteiger FC Gams versucht seit Saisonbeginn in der 4. Liga Fuss zu fassen. Es will jedoch nicht so recht gelingen. «Wir haben uns ausgerechnet, etwas näher an der Spitze dran zu sein», sagt Spieler Nicolas Fäh. Dass man nach acht Runden nur vier Siege auf dem Konto hat, sei eine Frage des Selbstvertrauens, sagt Fäh weiter.

Der Glaube, die bessere Mannschaft auf dem Feld zu sein, kommt immer wieder abhanden. Zudem agiere man gemäss Fäh bisweilen mutlos.

Wir wissen, was wir können. Doch wir setzen nur 50 Prozent in den Spielen um.

Den Torjubel des Sohns nachgemacht

Der 3:1-Auswärtssieg in Sevelen kommt dem FC Gams deshalb sehr gelegen. «Für uns war es ein sehr wichtiger Erfolg – vor allem für die Moral», freut sich Nicolas Fäh nach dem Abpfiff. Er sorgte für den Schlusspunkt der Partie und feierte seinen Torerfolg mit einem speziellen Jubel. «Mein Sohn hatte heute bei den G-Junioren sein erstes Spiel und er hat auf diese Weise gejubelt. Ich habe also probiert, meinen Sohn nachzumachen», erklärt Fäh.

Das entscheidende 1:3 in dieser 4.-Liga-Begegnung war allerdings ein Geschenk des Gastgebers. Zweimal hatte man den Gamsern in dieser Angriffssequenz bereits den Ball weggeschnappt, zweimal verlor man diesen im Anschluss wieder. Gegen Fähs energischen Antritt und Torschuss war dann die Hintermannschaft Sevelens machtlos. Wie der Torschütze erläutert, habe das Heimteam nicht nur hier dem FC Gams Schützenhilfe geleistet:

Mit zwei dummen Fouls hat uns Sevelen viel geholfen. Mit einem Mann mehr war es für uns etwas einfacher.

Steigerung nach schlechter erster Halbzeit

Doch die gelb-rote Karte gegen Luan Isufi konnte Gams eine Weile lang nicht nutzen. Im Gegenteil: Sevelen ging durch Darko Kaurin sogar in Front. Bis dahin war das Gamser Offensivspiel fehlerhaft und zu wenig zwingend. «Wir haben in der ersten Halbzeit schlecht gespielt», nimmt Nicolas Fäh kein Blatt vor den Mund.

Irgendwie waren wir nicht wach. Überall fanden wir zwar freie Räume vor, sind aber nicht gelaufen.

Kurz vor der Pause fiel dann der nicht unverdiente Ausgleichstreffer doch: Kilian Büchel ging bei einem Freistoss völlig vergessen und köpfte freistehend zum 1:1 ein.

«In der zweiten Halbzeit waren wir dann wacher und wir hatten es auch im Gefühl, dass wir den Match gewinnen», so Fäh. In der Pause sprach man davon, dass man mit Geduld spielen müsse – dann käme der wichtige Führungstreffer. Gams diktierte das Spielgeschehen fortan, ohne jedoch überhastet in die Offensive zu gehen. Es wurde schneller und vor allem zielstrebiger Richtung Seveler Tor gespielt.

Logische Folge: Ein flüssig vorgetragener Angriff über mehrere Stationen führte zum wegweisenden 1:2 durch Aydin Demirci. Dem hatte der Gastgeber nichts mehr entgegenzusetzen, zu wenig passte im Spiel nach vorne zusammen.