«Wir wollen kein Mittelfeldteam sein»: Hohes Ziel der Unihockeyaner | W&O

16.09.2022

«Wir wollen kein Mittelfeldteam sein»: Hohes Ziel der Unihockeyaner

Unter dem neuen Coach Robert Gantenbein will das 2.-Liga-Team des UHC Rangers Grabs-Werdenberg einen Schritt vorwärts machen.

Von robert.kucera
aktualisiert am 28.02.2023
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Mit einem Auswärtsspiel bei den Nesslau Sharks steigt der UHC Rangers Grabs-Werdenberg am Sonntag in die Saison 2022/23. Grosse Veränderungen fanden über den Sommer nicht statt. So blieben der 2.-Liga-Mannschaft die erfahrenen Teamstützen mit NLA- und NLB-Erfahrung erhalten, die Nachwuchsspieler sind nun fixer Bestandteil des Kaders. Neu zusammengesetzt ist der Staff an der Bande. Robert Gantenbein hat nun die Leitung. Assistiert wird er von Ex-NLA-Spieler Hans Sturzenegger. «Ich bin Spielercoach, Hans ist der Spielertrainer», präzisiert der Coach die Bezeichnungen. Wie Gantenbein festhält, sei er noch nicht der geborene Trainer. Zu gerne spielt er Unihockey.

Verantwortung ist auf mehrere Schultern verteilt

Bereits in der Rückrunde der letzten Saison hat Gantenbein bei Auswärtsspielen das Team betreut und so Trainer Tobias Frehner entlastet. Der Übergang fand folglich nicht abrupt, sondern fliessend statt.
 Die jungen Rangers aber auch die Routiniers geben im Trainingsspiel Vollgas.
Die jungen Rangers aber auch die Routiniers geben im Trainingsspiel Vollgas.
Bild: Robert Kucera
Das Amt übernahm Robert Gantenbein aus folgendem Grund:
Ich habe das Gefühl, dass ich nun an der Reihe bin und ich nehme in diesem Sinne die Verpflichtung wahr. Ich mache es gerne – ich liebe die Mannschaft und den Verein.
Die Last auf der Bank trägt er nicht allein. Als Beispiel nennt er die Special Teams, also Überzahl- und Unterzahlsituationen der Rangers. Für diese ist Sturzenegger zuständig. «Er hat schon immer Powerplay gespielt und unter zahlreichen NLA- und NLB-Trainern viel aufnehmen können», sagt Gantenbein. Dies können die Rangers zu ihrem Vorteil nutzen. «In der 2. Liga ist das Powerplay und das Boxplay entscheidender als in der NLA», erklärt der Coach. Denn diese Special Teams seien auf Stufe 2. Liga von der Qualität her eher mittelmässig. Mit dem reichen Erfahrungsschatz innerhalb des Teams wollen sich die Grabser in diesem Bereich von der Konkurrenz abheben und in den Meisterschaftsspielen die entscheidende Differenz zum Gegner legen.
 Vorgeschmack auf die Spiele 2. Liga: Die Grabser werden um jeden Ball kämpfen.
Vorgeschmack auf die Spiele 2. Liga: Die Grabser werden um jeden Ball kämpfen.
Bild: Robert Kucera

Keine Punkte mehr verschenken

Dies wird auch nötig sein, um dem eigenen Anspruch des Saisonziels gerecht zu werden. «Wir wollen kein Mittelfeldteam sein. Wir wollen Zweiter oder Dritter werden», so die Marschrichtung Gantenbeins. Um die bessere Platzierung zu erreichen – letzte Saison waren die Rangers Fünfte – sieht der Coach in einem Bereich noch Potenzial:
Wir haben letzte Saison viele Punkte in Partien verloren, die man hätte gewinnen müssen.
Es gilt, die spielerische Überlegenheit auch auf die Resultattafel zu bringen und die auf Papier vorhandenen Qualitäten aufs Spielfeld zu bringen.
 Trotz grossen Kaders: Coach Robert Gantenbein greift nach wie vor gerne zum Unihockeystock und spielt mit.
Trotz grossen Kaders: Coach Robert Gantenbein greift nach wie vor gerne zum Unihockeystock und spielt mit.
Bild: Robert Kucera
Als Stärke sieht Robert Gantenbein die Grösse des Kaders. Da eine U21-Mannschaft fehlt, spielt der Nachwuchs in der ersten Mannschaft, das Trainingskader umfasst deshalb inklusive Torhüter 32 Akteure. Mit dieser Breite will der Coach in jedem Match drei schlagkräftige Linien aufs Feld beordern. Auf diese Saison hin wurde der zweite Block «massiv gestärkt ohne den ersten Block zu sehr zu schwächen.»

Der Nachwuchs hat grosse Fortschritte erzielt

Grosse Hoffnung ruht auf den Junioren. Diese wurden auf alle Linien verteilt. Dies fördert die Ausgeglichenheit aber auch der Entwicklung der jungen Spieler. Ein erster Leistungssprung gelang bereits Ende letzte Saison, wie Gantenbein begeistert festhält:
Die Jungen machen mir sehr viel Spass, die haben einen Riesenschritt gemacht. Auf die kann man bauen.
Der Mix aus Routine und Nachwuchskräften,  die nach der ersten Saison bei den Erwachsenen nun Fuss gefasst haben, soll das Erfolgsmodell der Rangers werden.