Yanik Merz hat seinen Schmerz in Bilder gefasst | W&O

13.03.2023

Yanik Merz hat seinen Schmerz in Bilder gefasst

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Katja Wohlwend

Region 

Alle kennen ihn: Den Schmerz. Er ist unumgänglich für die Existenz und hat viele ­Facetten. Das zeigt Yanik Merz (Buchs) seit letzten Samstag und noch bis 8. April in seiner zweiten Kunstausstellung namens «Schmerz» in der Werdenberger Galerie L33. Nach der Ausstellung mit dem Titel «Chaos» vor zwei Jahren ist das die zweite Ausstellung des jungen Künstlers, die er nun dem Schmerz widmet.

Viel Raum für
Interpretationen

Ob psychisch, körperlich oder seelisch – Schmerz äussert sich ganz vielfältig. Jeder Mensch nimmt ihn sehr unterschiedlich wahr. Genauso facettenreich sind auch die Bilder, die Yanik Merz derzeit in der Galerie L33 zeigt. Zu sehen sind sowohl grosse als auch kleine Kunstwerke auf Leinwand. Sie wurden mit Ölfarben oder Acrylfarben gekonnt in Szene gesetzt. Der Künstler verwendete sowohl helle als auch dunkle Farben.

Auf manchen Bildern sind klare Motive, Linien, Formen und sogar einzelne Worthülsen zu erkennen. Andere Bilder wiederum sind abstrakt und lassen viel Raum für Interpretationen zu. Hie und da experimentierte Yanik Merz mit verschiedenen Materialien wie etwa Plastik oder Stoffresten. Aber auch Gips und Mörtel sind auf den Bildern zu finden.

«Die Besucher sollen sehen, was ich empfinde»

Eines haben die 45 ausgestellten Bilder aber gemeinsam: Sie symbolisieren alle den Schmerz, die der junge Künstler im vergan­genen Jahr auf unterschiedliche Art und Weise spürte. «Andere schreiben Tagebuch, um ihre Gefühle zu verarbeiten, ich male», erzählt er, «die Besucher sollen sehen, was ich empfinde.» So hat er seine Gefühle verarbeiten können und all den Schmerz in 45 Bildern festgehalten. Damit will er die Betrachtenden zum Nachdenken anregen und sie dazu bewegen, Dinge hinter sich zu lassen und Wege zu finden, die sie zuvor nie in Betracht gezogen hätten.

Wenn Yanik Merz heute seine eigenen Kunstwerke betrachtet, erinnert er sich wieder an den Schmerz. «Aus diesem Grund sehe ich mir heute einige meiner Bilder nur sehr ungern an», gesteht er. Nichtsdestotrotz freut sich der junge Künstler sehr über seine zweite Ausstellung und darüber, seine Kunst L33 zeigen zu dürfen. Die Kunst kann nicht nur bestaunt, sondern auch gekauft werden.