Um seinen Sport auszuüben, reist der Grabser Profispieler Yannick Wilhelmi viel herum. Bei zwei Turnieren hatte er aber eine Art Heimspiel. Denn die Courts in Uster kennt der 23-Jährige bestens aus dem Interclub.
Im stark besetzten Grasshopper Cup durfte er jedoch nur eine Partie bestreiten. Er schied in der ersten Runde gegen den Deutschen Raphael Kandra mit 0:2 (4:11, 9:11) aus. Eine Woche später, an den Swiss Open in
Uster vom 25. bis 28. Oktober, stand Wilhelmi dann wesentlich länger im Court.
Taktikwechsel im Final führte zum Erfolg
Im PSA-Territory-Turnier war der Grabser als Nummer eins gesetzt. Yannick Wilhelmi wurde der Favoritenrolle sogleich gerecht. In der ersten Runde konnte er klar mit 3:0 (11:3, 11:3, 11:7) gegen Fabian Seitz gewinnen.
Tags darauf spielte er dann gegen seinen Schweizer Team- und Trainingskollegen Louai Hafez. Nachdem Wilhelmi den ersten Satz abgeben musste, kam er besser ins Spiel. Schliesslich gewann er diese Partie mit 3:1 (10:12, 11:3, 11:7, 11:9).
Für klare Verhältnisse sorgte der Grabser im Halbfinal gegen
Miguel Mathis. Für seinen Drei-Satz-Sieg (11:7, 11:7, 11:7) benötigte Wilhelmi keine halbe Stunde Spielzeit im Court.
Im Final traf der 23-Jährige auf Robin Gadola «Die letzte Begegnung in Salzburg habe ich leider verloren. Umso grösser war die Motivation wieder zu gewinnen», schildert Wilhelmi den Antrieb, erfolgreich Revanche zu nehmen. Doch zunächst musste der Grabser einen Rückschlag hinnehmen: 11:13 aus seiner Sicht im ersten Satz. «Nach einem Taktikwechsel konnte ich im zweiten Satz besser spielen und gewann diesen mit 11:7», beschreibt Wilhelmi den Ausgleich zum 1:1. Satz drei und vier, berichtet er weiter, waren hart umkämpft, doch in beiden war Yannick Wilhelmi siegreich, wie er erzählt: «Nach zwei Rückstanden meinerseits am Anfang der Sätze konnte ich mich jedes Mal gut zurückkämpfen und beide Sätze mit 11:9 gewinnen.»
Nach vier Jahren durfte somit ein Schweizer wieder das Turnier gewinnen. Für Yannick Wilhelmi war es der erste Swiss-Open-Titel. Durch diesen Sieg und die Teilnahme am Grasshopper Cup stiess er im World Ranking auf Position 68 vor, seine bislang beste Platzierung in der Weltrangliste.