Die derzeitige Präsidentin Leonie Werner begrüsste die zahlreich erschienen Gäste souverän. Neben den vielen Jugendlichen waren auch Mitglieder und Vertreter aus Politik und Verwaltung anwesend. Stadtpräsident Daniel Gut sagte, es sei keine Selbstverständlichkeit, dass es den Jugendtrat seit zehn Jahren gebe.
Gerade bei Jungen, die sich in einem dynamischen Lebensabschnitt befänden, würden Projekte begonnen und wieder fallen gelassen. Im Jugendrat lerne man debattieren, argumentieren, Kompromisse schliessen und sich mit Herzblut für etwas zu engagieren.
Als wichtigstes Projekt erwähnte er den Jugendpark mit Street Workout. Hartnäckig seien die Jugendlichen gewesen, hätten den anfänglich skeptischen Stadtrat von der Idee überzeugen können und das Projekt beharrlich weiterverfolgt. «Wir nehmen euch ernst», sagte Daniel Gut und wies auf die Bevölkerungsbefragung zur Kommunikation der Stadt hin, an der auch Jugendliche ab 16 Jahre teilnehmen durften.
«Die Jugendlichen können, wenn sie dürfen», äusserte er begeistert. Daniel Gut sagte weiter:
Alt-Jugendrat-Präsidentin Tamara Cucuz sagte: «If you can dream it, you can do it.» Bewegt blickte sie auf die Gründung des Jugendrates im Januar 2013 zurück. You Speak habe in den vergangenen Jahren bewiesen, wie wichtig und zukunftsorientiert es sei, den Jugendlichen eine Stimme und einen Platz in der Gesellschaft zu geben. Auf der Gründungsveranstaltung seien sie auf den Wunsch «eine Wiese für Jugendliche» gestossen.
Aus diesem Wunsch sei die Idee für einen Jugendpark entstanden. Dann erzählte sie ausführlich, welche Schwierigkeiten zu überwinden waren, bis der Jugendpark im September 2018 mit einem Fest eröffnet werden konnte. Tamara Cucuz sagte:
Dann zitierte sie den Spruch der Jugendarbeiter Hajdarevic und Büchel: «Gebt Jugendlichen ein Haus, sie machen Bretter daraus. Gebt Jugendlichen Bretter, sie bauen euch daraus ein Haus.»
Sie habe in der Zeit als Projektleiterin Jugendpark gelernt neue Wege zu finden, wenn sich Türen schliessen, nicht aufzugeben, den Erwachsenen beweisen, dass in Jugendlichen mehr steckt, als manche glauben. Tamara Cucuz sagte weiter:
Sie erreichen in Buchs etwas, wenn sie sich einsetzen.
Eher chaotisch bei Debatten des Jugendrates
Markus Büchel, (ehemaliger Leiter des Kompetenzzentrums Jugend) hat die Jugendarbeit in Buchs und der Region aufgebaut und geprägt. Spielerisch, mit farbigen Jonglierkugeln demonstrierte er den Unterschied zwischen den Debatten der Politiker und dem Jugendrat. Während Politiker über ein Thema nach dem anderen debattieren, gehe es bei den Debatten des Jugendrates eher chaotisch zu und her.Nächster Schritt Mitspracherecht
Als Leuchtturmprojekt mit grosser Strahlkraft erwähnte auch er den Jugendpark. Er dankte Arsim Hajdarevic vom KOJ, der dem Jugendrat unermüdlich als Begleiter und Berater zur Seite steht. Büchel sprach über die Vision, dass Jugendliche nicht nur angehört und einbezogen werden, sondern als nächsten Schritt ein Mitspracherecht bekommen sollten. Mit einem Augenzwinkern demonstrierte er den anwesenden Stadträten, wie diese mit Leuchtstäbchen an der Gemeindeversammlung eine anonyme Abstimmung durchführen könnten.Wir haben es allen bewiesen. Wir können, wenn wir dürfen!
Jugendliche sind unsere Gegenwart und Zukunft.