Zwei Klassen mit 38 Lernenden gab es zuletzt vor 25 Jahren und alle bestanden die anspruchsvollen Prüfungen nach der vierjährigen Ausbildung. Zehnmal gab es gar die Note 5,0 und mehr, darunter die Werdenbergerinnen Johanna Zogg aus Oberschan mit 5,4 und Michelle Lippuner aus Gams mit 5,0.
Daniel Miescher, Rektor des Berufs- und Weiterbildungszentrums Buchs Sargans (BZBS), sagte am Dienstag in seinem Grusswort, dass mit der Lehrabschlussfeier ein Ziel erreicht sei und die Absolventinnen und Absolventen nun einen Abschluss in der Tasche hätten, der Wert habe. Aus Jugendlichen seien Erwachsene geworden, fachlich und menschlich gereift.
Daniel Miescher führte weiter aus, dass der Erfolg nicht nur ein persönlicher sei. Auch für die Gemeinschaft und Volkswirtschaft sei ein solcher Abschluss viel wert. Das Zeugnis sei ein Leistungsausweis und zeige, dass dahinter eine zielstrebige Person stehe, die etwas durchziehen könne.
Beziehungen aus Jugendzeit weiterführen
Festrednerin im Lichthof des BZBS war Sabine Hutter von hutterzoller Architektur. Sie konnte den Diplomandinnen und Diplomanden nachfühlen, erhielt sie vor einiger Zeit doch das gleiche Zeugnis.
Sabine Hutter sprach über Beziehungen, hatte sie doch ihre heutige Büropartnerin zu Beginn der Ausbildung kennengelernt. Sie wünschte auch den jungen Menschen, dass sie Beziehungen aus der Jugendzeit weiterführen können.
Verantwortung übernehmen
Weiter gab sie einen Einblick in die Generation Z, zu der die neuen Fachpersonen gehören. Hier seien Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion Themen. Für Sabine Hutter bedeutet individuelle Verantwortung, dass für das eigene Leben die Verantwortung übernommen wird. Sie rief dazu auf, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen.
Den neuen Berufsleuten wünschte sie eine grosse Portion Neugierde und Mut. Sabine Hutter zitierte zum Schluss ihrer Festrede das Lied «Die Welt liegt uns zu Füssen» der Musikgruppe Die Fantastischen Vier und sagte dazu:
Lasst uns sorgsam damit umgehen.
Fachwissen führt zum Zeugnis
Urs Fischer, Präsident des Berufsbildnerverbandes Zeichner, Fachrichtung Architektur, St. Gallen, Appenzell, Fürstentum Liechtenstein zeigte anhand von Handzeichnungen, wie Emotionen eingefangen werden können. Er wünschte dem Berufsnachwuchs viel Freude am Handwerk und ein gutes Team, weil dies viel wert sei.
Höhepunkt des Abends war natürlich die Übergabe der Zeugnisse. Klassenweise erhielten die Diplomandinnen und Diplomanden ihre Zeugnisse aus der Hand von Roland Fäh, Fachschaftsleiter Zeichner am BZBS.
Zehn Personen ausgezeichnet
In seinen einleitenden Worten erwähnte er das fundierte Fachwissen, die sich die Zeichnerinnen und Zeichner angeeignet hätten. Aber auch praktische Fähigkeiten, Selbst- und Sozialkompetenz seien wichtig. Um erfolgreich einen Abschluss zu schaffen, gehöre auch Verantwortung zu übernehmen dazu und sich selbst zu hinterfragen.
Speziell ausgezeichnet wurden zehn Personen für Noten von 5,0 und mehr. Für Roland Fäh war es die letzte Lehrabschlussfeier, geht er doch in die Pension. Er nutzte die Gelegenheit, allen Ausbildnerinnen und Ausbildnern für die jahrzehntelange Unterstützung seiner Arbeit zu danken. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Band Damiana Malie.
Absolvierende aus der Region
Zeichnerin / Zeichner EFZ: Johanna Zogg, Oberschan (Note 5,4); Milot Ramadani, Haag; Michelle Lippuner, Gams (Note 5,0); Florin Senti, Oberschan; Rinor Veseli, Buchs