Die durch die 205 Fotovoltaikanlagen bestellte Solarfläche hat das Ausmass von etwa zwei Fussballfeldern, und die Solarzellen haben eine Leistung von 2 MWp (Mega-Watt-Peak). Diese neuen FV-Anlagen könnten Strom für über 450 Hauhalte produzieren, schreibt die Fachgruppe Energie und Umwelt der Region Sarganserland-Werdenberg in einer Medienmitteilung.
Der Wartauer Gemeindepräsident Andreas Bernold, Präsident der Fachgruppe, erklärt:
Wir wollten mit unserer Aktion mindestens 1 MWp erreichen. Wir haben unser Ziel also um das Doppelte übertroffen.»
Damit leiste die Region einen Beitrag zur Förderung und Nutzung erneuerbarer Energien.
Verzögerte Lieferketten sind eine Herausforderung
Die FV-Aktion der Region Sarganserland-Werdenberg ist das erste Projekt der Fachgruppe Energie und Umwelt. Durchgeführt wurde sie in Zusammenarbeit mit der Energieagentur St. Gallen. Deren Projektleiter Christian Eisenhut freut sich über die überdurchschnittlich grosse Nachfrage auf die FV-Aktion im Südteil des Kantons. Auch die Rückmeldungen der Installateure sei positiv, herausfordernd seien nun das grosse Auftragsvolumen und die Verzögerungen in den Lieferketten.
Im Werdenberg ist die Fotovoltaik-Aktion besser gelaufen als im Sarganserland. Im Werdenberg wurden mehr als zehn Anlagen pro Gemeinde bestellt, in Grabs sogar 40. Das hat verschiedene Gründe. Einerseits sind Fotovoltaikanlagen im Werdenberg verbreiteter als im Sarganserland. Ausserdem fand die Infoveranstaltung über die FV-Aktion der Region coronabedingt nur einmal statt, und zwar in Gams. Ein Grund könnte aber auch der Netzeinspeisetarif sein. In der Medienmitteilung heisst es dazu: «In Grabs und Wartau beispielsweise kann der überschüssige Strom zu sehr guten Konditionen verkauft werden.»
Insgesamt sind FV-Anlagen in den beiden südlichen Wahlkreisen des Kantons St. Gallen laut Christian Eisenhut so gefragt wie noch nie.
Vorabklärungen, um eine Energieregion zu werden
Die Fachgruppe Energie und Umwelt der Region Sarganserland-Werdenberg bleibt nach Abschluss der Fotovoltaik-Aktion nicht untätig. Fachgruppenleiter Andreas Bernold erklärt:
Wir treffen gerade Vorabklärungen, um eine Energieregion werden zu können. Ausserdem planen wir eine Fotovoltaik-Kampagne für Industrie-Dächer.
Förderbeiträge des Bundes
Hausbesitzer, die nicht an der Fotovoltaik-Aktion mitgemacht haben, können weiter von attraktiven Bedingungen profitieren , «die Förderbeiträge des Bundes laufen weiter», heisst es in der Medienmitteilung der Region Sarganserland-Werdenberg.
Die Fotovoltaik-Aktion fand im ganzen Kanton St. Gallen statt, sechs Region mit 77 Gemeinden und 74 Unternehmen haben sie durchgeführt. Gemäss der Medienmitteilung der Region Sarganserland-Werdenberg sind 910 Anlagen mit 9,1 MWp (Mega-Watt-Peak) Leistung bestellt worden seien. Diese Fotovoltaikanlagen können Strom für 2200 Haushalte produzieren.