Nach dem Abpfiff der 4.-Liga-Partie zwischen dem FC Grabs und der zweiten Mannschaft des FC Balzers war die Enttäuschung der Gastgeber gross. In den Gesichtern der Spieler war förmlich abzulesen, wie man mit dem 1:3-Schlussresultat haderte. Denn diese Grabser Crew kann mehr, als sie am Samstag gezeigt hat .
Drei Punkte gegen den Ranglistenzweiten zu holen ist zwar keine Selbstverständlichkeit. Doch die Balzner agierten keineswegs zwingend. Grabs-Spieler Ramon Zogg ist überzeugt:
Doch das frühe 0:1 hätte nicht fallen dürfen. «Da haben wir noch ein wenig geschlafen. Wir gingen zu wenig in Richtung Ball», beschreibt Zogg das Tor, dem ein Freistoss vorausging. Der Ball rollte so lange durch den Strafraum, bis am hinteren Pfosten ein Balzner völlig frei stand und nur noch einzuschieben brauchte.
Noch ärgerlicher aus Grabser Sicht war der zweite Gegentreffer. In der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit verschätzte sich ein Verteidiger bei einem hohen Ball und tritt bei der Rettungsaktion daneben. Der Gegenspieler konnte allein aufs Grabser Tor ziehen und nutzte die Chance eiskalt. Ramon Zogg schildert:
Es braucht nicht viel, und wir spielen in einem solchen Spiel mit und gewinnen auch mal so eine Partie.Doch dem Heimteam fehlte es am Samstag am gewissen Etwas. «Noch mehr Spielfreude, mehr daran glauben», hält Zogg fest. Oder anderes formuliert: Mehr Durchsetzungsvermögen und grösserer Ideenreichtum in den Angriffsaktionen.
Offensive Mängel und defensive Aussetzer
In der Offensive hat Grabs also den Sieg verspielt. Zu wenig zwingende Chancen konnten herausgespielt werden. «Balzers hat es uns nicht einfach gemacht», sagt Ramon Zogg. Die Liechtensteiner haben in der Tat defensiv ihr Soll mehr als nur erfüllt. Die Räume waren eng, die Spieler hellwach und die Zweikampfbilanz ging zu Gunsten der Gäste aus. Doch verloren hat Grabs das Spiel in der Defensive. Zogg spricht dabei jene drei Szenen an, die zu den Gegentoren geführt haben:Mit drei individuellen Fehlern haben wir uns selber geschlagen.Wobei die Analyse des 1:3 vernachlässigbar ist, da zu diesem Zeitpunkt die Grabser beim Spielstand von 1:2 in der Nachspielzeit nur noch die offensive Brille anhatten.
Dieses 1:2 hat uns weh getan. Denn nach dem Ausgleich waren wir besser im Spiel.Das einzige Tor des FC Grabs erzielte Sandro Gantenbein per Foulpenalty, nachdem der gegnerische Torwart zu forsch in einen Zweikampf ging und mit gestreckten Bein Dario Baumgartner so unglücklich traf, dass dieser die Partie nicht beenden konnte.