Zwei Kühe werden von Erdrutsch auf der Alp Eidenen mitgerissen und sterben | W&O

22.08.2022

Zwei Kühe werden von Erdrutsch auf der Alp Eidenen mitgerissen und sterben

Auf der Sennwalder Alp Eidenen kam es aufgrund der Regenfälle am Freitag zu einem tragischen Naturereignis.

Von corinne.hanselmann
aktualisiert am 28.02.2023
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Als am Freitag während der heftigen Regenfälle plötzlich kein Wasser mehr in den Brunnen auf der Alp Eidenen floss, machte sich Landwirt Ruedi Bühler auf die Suche nach der Ursache. Dabei entdeckte er rund 100 Meter von der Alphütte entfernt einen Erdrutsch. Auf einer Fläche von rund einer Hektare hatten sich Erdmassen und Steine gelöst und sind talwärts gerutscht.

Zum ersten Mal Tiere durch Erdrutsch verloren

«Ich ging sofort schauen, wo die Kühe sind und stellte fest, dass sie durch den Erdrutsch eingesperrt sind», schildert Landwirt Ruedi Bühler das Ereignis. Er organisierte Helfer, um die Herde über einen sehr steilen Hang oberhalb des Erdrutschgebiets zum Alpstall zu treiben. Jedoch fehlten zwei der 23 Kühe. Erneut machte sich Ruedi Bühler auf die Suche.
Ich fand sie tot im Schlamm des Erdrutsches.
Seit 30 Jahren geht Familie Bühler auf Eidenen z’ Alp. Zu Erdrutschen ist es in dieser Zeit schon mehrmals gekommen, doch Tiere verloren hat sie dadurch noch nie. Zwar ist das Vieh versichert und der Landwirt wird für die verunglückten Kühe eine Entschädigung er­halten. Doch der Verlust der beiden Tiere aus eigener Zucht plage ihn vor allem mental, erzählt Ruedi Bühler gegenüber dem «Werdenberger & Obertoggenburger». Die toten Kühe mussten nun ins Tal geflogen werden.
 Im kommenden Frühling werden Aufräumarbeiten nötig sein.
Im kommenden Frühling werden Aufräumarbeiten nötig sein.
Bild: PD

Mit Schläuchen ein Provisorium eingerichtet

Trotz des tragischen Vorfalls möchte die Familie Bühler mit ihren Tieren auf der Alp bleiben, da noch Futter vorhanden ist. «Je nach Wetter bleiben wir noch eine bis zwei Wochen», so Ruedi Bühler. Der Erdrutsch hat jedoch auch eine Wasserfassung und Wege zu einigen Weideflächen zerstört. Mit Schläuchen, welche aufgrund der Wasserknappheit im Sommer 2018 angeschafft wurden, konnte nun ein Provisorium von einem weiter entfernten Brunnen eingerichtet werden – so dass auch beim Alpstall wieder Wasser vorhanden ist. «Das Erdrutschgebiet haben wir abgezäunt, damit die Kühe nicht in das unwegsame Gelände gelangen», so der Landwirt. Im nächsten Frühling müssen aufgrund des Erdrutschs zahlreiche Steine von den Alpweiden geräumt werden. «Zudem wird man die Quellfassung neu machen müssen», sagt Ruedi Bühler. Abklärungen diesbezüglich sind angelaufen.