«Zwischen Apokalypse und neuer Welt»: Bilder betrachten und Musik hören | W&O

14.11.2021

«Zwischen Apokalypse und neuer Welt»: Bilder betrachten und Musik hören

Kunst und Kirche im Gespräch hat den Rahmen von Tiefgang und Gefühlen beinahe gesprengt.

Von Heidy Beyeler
aktualisiert am 28.02.2023
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Der vierte Anlass zum Thema «Zwischen Apokalypse und neuer Welt» in der katholischen Kirche in Buchs bescherte den Gästen einen unvergesslichen Abend. Umgarnt von den eindrücklichen Bildern von Martin Frommelt erlebten die Zuhörenden Musik von Uli Zeitler (Klavier, Orgel) und Bastian Berchtold (Gesang, Gitarre, Keyboard). Das waren Beiträge vom Feinsten, vorgetragen von zwei hervorragenden Musikern; das war Musik, die unter die Haut geht.

Begrüsst wurden die Gäste mit einer Improvisation mit Klavier und Gesang. Danach stellte sich Stefan Kraus, Direktor von Kolumba, Kunstmuseum des Erzbistums Köln, vor. Vor bald fünf Jahren hat er einen Bildband herausgegeben, welcher sich mit den grossen Werken des Liechtensteiner Künstlers Martin Frommelt zum Thema Apokalypse auseinandersetzt.

Ein Moment der absoluten Ruhe

Nach dem musikalischen Stück Shine on you crazy diamond (Scheine auf dich verrückter Diamant), viele Anwesende erinnerten sich an das Stück von der Band Pink Floyd, welches irgendwie zum Thema «Zwischen Apokalypse und Neuer Welt» passte, ging es flott weiter. Im Gespräch zwischen Ottmar Hetzel, Pfarreibeauftragter und Stefan Kraus wurde denn auch das Verhältnis von Ästhetik und Seelsorge ins richtige Licht
gerückt. Dazu passte das Musikstück «Unanswered question» (unbeantwortete Fragen) von Charles Ives, besonders gut. Als die letzten Klänge des Konzertprogramms verstummten, herrschte für einen Moment absolute Ruhe.

Das Gefühl sich Zeit zu lassen, machte sich nicht nur bei den letzten Worten von Stefan Kraus bemerkbar, auch im Publikum regten sich Gedanken. Wer die Bilder betrachtete und die Musik hörte, wird sich Zeit lassen für diese Momente.

Bastian Berchtold hat beeindruckt

Zum Thema «Apokalypse in der neuen Welt» haben die beiden Musiker mehr als ein Scherflein dazu beigetragen. Beeindruckt hat Bastian Berchtold mit seinem Gesang. Es gelingt ihm genauso, seine Stimme auf hohe Töne einzustimmen oder eine dunkle, warme Stimme angebracht ist. Dazu kommt sein sensibles Einwirken auf die Instrumente (Keyboard und Gitarre), das die Zuhörer zu Entspannung und Zufriedenheit führte.

Am Freitagabend wurden die Besucher in der katholischen Kirche Buchs grosszügig beschenkt, mit einzigartiger Musik während sie dazu die grossen Bilder in Verbindung mit der Musik betrachteten.

Vier Anlässe haben zum Thema «Zwischen Apokallypse und neuer Welt» stattgefunden; weitere vier Ereignisse mit tiefgängigen Gedanken, Worten und Musik werden noch bis zum 3. Dezember stattfinden.