Gastro-Diebesbanden machen in den vergangenen Wochen Sarganserland unsicher | W&O

01.10.2022

Gastro-Diebesbanden machen in den vergangenen Wochen Sarganserland unsicher

In der Region sind Hotels und Restaurants vermehrt Ziel von Einbrechern geworden, zuletzt in der Nacht auf Mittwoch in Bad Ragaz und in Wangs. Laut der Kantonspolizei St. Gallen sind Diebesbanden unterwegs. Die guten Neuigkeiten: Es ist bereits zu ersten Festnahmen gekommen

Von Hans Bärtsch
aktualisiert am 28.02.2023
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Innert weniger Wochen wurde in Walenstadt, Quarten, Mels (zwei Mal), Bad Ragaz und Wangs in Restaurants, Hotels oder Klubs eingebrochen. Die Beute bewegte sich beim Bargeld zwischen ein paar Hundert und ein paar Tausend Franken. Auffällig die Fälle von Bad Ragaz und Wangs, die beide in derselben Nacht auf vergangenen Mittwoch geschahen. Hängen diese und die anderen Ereignisse miteinander zusammen? Ist ein und dieselbe Täterschaft dafür verantwortlich?

Professionelles Vorgehen oder Beschaffungskriminalität

Hanspeter Krüsi, Mediensprecher bei der Kantonspolizei St. Gallen, spricht von zwei bis drei Gruppierungen, die im Moment im südlichen Kantonsteil unterwegs seien. Die ersten Täter seien auch schon gestoppt worden, man habe entsprechende Festnahmen vornehmen können. Ob exakt dieselben Täter für verschiedene Delikte infrage kämen, lasse sich noch nicht sagen. Was sich feststellen lasse, sei, dass an einem Ort professionell agierende Gruppierungen (international tätige Banden à zwei bis drei Personen) am Werk seien, während andernorts eher Beschaffungskriminalität von Personen aus der näheren oder weiteren Region im Vordergrund stehen würde.

Sarganserland kein Hotspot für Einbrüche

Gemäss Krüsi gibt es Einbrecher, die sich auf Restaurants und Hotels spezialisiert hätten. Dass gerade unsere Region Ziel solcher Delikte sei, sei Zufall.
Das Sarganserland ist sicher kein Hotspot für diese Art Einbrüche.
Die gehäuften Einbrüche in Gastwirtschaftsbetriebe habe auch nicht viel mit der Jahreszeit zu tun, wenn es früher (und länger) dunkel ist. Einbrüche, ob in Wohnhäuser oder in Hotels/Restaurants, verteilten sich übers ganze Jahr. In der dunkleren Jahreszeit komme es nur zu marginal mehr Vorfällen, so Krüsi gegenüber dem «Sarganserländer». Vom Gefühl her hätten tatsächlich viele Leute den Eindruck, wenn es dunkel sei, passiere mehr. Objektiv stimme das aber nicht.

Sachschaden überwiegt

Keine neue Erkenntnis, aber doch immer wieder auffällig: Bei Einbrüchen überwiegt der Sachschaden oft die gemachte Beute. Die Diebe hinterlassen zerstörte Fenster, Türen, Behältnisse und anderes mehr. Plus, bei einer Häufung solcher Ereignisse, eine verunsicherte Bevölkerung.