«Ich verliere mich oft in den kleinen Dingen, die nicht wie geplant liefen» | W&O

Werdenberg 13.02.2025

«Ich verliere mich oft in den kleinen Dingen, die nicht wie geplant liefen»

Lea Wildhaber veröffentlicht ihre erste Studiosingle. Sie gibt dabei viel aus ihrem Gefühlsleben als Musikerin preis.

Von pd/wo
aktualisiert am 14.02.2025
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Diesen Freitag kommt die erste Studiosingle von Lea Wildhaber heraus. Die Singer-Songwriterin, die in Sargans aufwuchs und heute im Städtli Werdenberg lebt und Primarlehrerin in Gams ist, verpacke in ihrem Song «Let me know» gefühlvolle Tiefe in neue Klänge und lasse ausserdem in die Schattenseiten des Lebens als Musikerin blicken, heisst es in einer Medienmitteilung. Wildhaber zeige sich dabei genauso mutig und ehrlich wie verletzlich. Der Song erzählt von dem Gefühl der Überforderung, welches ihr im Job als Indie-Musikerin immer wieder begegnet.

Zwischen Leidenschaft und Überforderung

Die 24-Jährige schreitet mit ihrem neuen Projekt aus dem Bedroom-Pop direkt ins Studio und dies, ohne den Indie-Vibe in ihrem Sound zu verlieren. Gibt es etwas Erfüllenderes, als die Leidenschaft zum Beruf zu machen? Als Indie-Musikerin lebt Lea Wildhaber genau diesen Traum.

Doch seit die junge Primarlehrerin die Musik zu ihrem Zweitjob gemacht hat, begleiten sie nicht nur Freude und Erfüllung. In «Let me know» erzählt sie von Überforderung und dem Umgang mit Selbstzweifeln: «Nach Konzerten fällt es mir oft schwer, den Moment zu geniessen. Ich verliere mich in den kleinen Dingen, die nicht wie geplant liefen, und kann meine eigene Leistung nicht objektiv einschätzen», erzählt die junge Sängerin.

Statt stolz zu sein, überwältigt mich häufig meine Selbstkritik.

Trotz aller Herausforderungen bleibe die Musik aber ihre grösste Leidenschaft – eine, ohne die sie nicht sein könne. So sehr dieser Job sie manchmal an ihre Grenzen bringe, so sehr brauche und liebe sie ihn auch.

Die Idee zu «Let me know» entstand vor einem Jahr auf dem gemütlichen Dachboden ihrer Wohnung, als sich Lea Wildhaber nach einem grossen Konzert eine Auszeit nahm. «Ich hatte endlich Zeit, meine Emotionen zu sortieren und dieses Gefühl der Überforderung anzugehen. Ich verbrachte das ganze Wochenende mit der Gitarre zu Hause und schrieb mehrere Songs darüber», erzählt sie. Eine dieser Skizzen schaffte es zuletzt als Audiodatei zu ihrem Produzenten.

Im Herbst 2023 erschien bereits Lea Wildhabers erstes Indie-Album «My mind on paper». Als Newcomerin machte sie damals ihre ersten Producing-Erfahrungen im selbst errichteten Homestudio. Kurz darauf wagte sie nun den Schritt ins Profi­studio. Sie sei froh, dass sie ihren Weg so eingeschlagen habe und dadurch viele Erfahrungen sammeln konnte, meint sie.

Als sie vor einem Jahr ihren Produzenten Sandro Dietrich kennenlernte, war für sie schnell klar, dass sie mit ihm ihr nächstes Projekt angehen möchte. Mit dem Churer Produzenten sowie Henrik Amschler als Mixing-Engineer hat Lea nun zwei bekannte Namen aus der Schweizer Musikszene an ihrer Seite, welche die Soundqualität der neusten Single auf professionellstes Niveau heben.

«Let me know» ist erst der Anfang

Mit ihrem neuen Release startet die Singer-Songwriterin steil ins neue Jahr. Doch dabei lässt sie es nicht bleiben: Dieser Song stellt erst einen kleinen Teil ihrer EP dar, die noch in diesem Jahr erscheinen soll. Lea Wildhaber weiss, was sie will: «Musik zu teilen, hat sich noch nie so richtig angefühlt wie mit den kommenden Songs», meint sie.

«Ich bin bereit, alles zu geben!»

Neben Songs wie «Let me know», in denen sich die junge Musikerin so verletzlich zeigt, darf man sich auch auf poppige und eingängige Songs auf der EP freuen, die einem so schnell nicht aus dem Gedächtnis gehen werden, verspricht Lea Wildhaber. 

Hinweis: «Let me know» wird ab dem 14. Februar auf allen Streamingplattformen zu finden sein.