Lernen will gelernt sein: «Solidarität für eine Welt» finanziert Kurse in Zentralafrika | W&O

23.11.2022

Lernen will gelernt sein: «Solidarität für eine Welt» finanziert Kurse in Zentralafrika

Solidarität für eine Welt Buchs-Grabs-Sevelen unterstützt ein Bildungsprojekt in Kamerun. In den katholischen Gottesdiensten in Sevelen, Grabs und Buchs wird am kommenden Wochenende genauer informiert.

Von PD
aktualisiert am 28.02.2023
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Seit diesem Sommer sind Christoph Rhyner, der bis anfangs Juli als Lehrer in Buchs unterrichtete, und seine Frau Sara für ein Jahr als Mitarbeitende des christlichen Hilfswerks Agape International in Jaunde, der Hauptstadt des zentralkafrikanischen Landes Kamerun, im Einsatz. Zusammen mit Urs Wolf, der sich als Lernexperte und Buchautor inzwischen weltweit einen Namen gemacht hat, wollen sie die Bildung der Menschen in Kamerun fördern. Konkret lernen Studierende in Seminaren Lern- und Arbeitstechniken und wie sie diese als «Multiplikatoren» in Seminaren auch anderen Lernwilligen vermitteln können. Der in Greifensee lebende Urs Wolf hat das Programm «Erfolgreich studieren» entwickelt und seit über zehn Jahren Multiplikatoren in über 30 Entwicklungsländern ausgebildet. Davon profitierten inzwischen über 200'000 Lernende.

Erfolgsquote bei 55 statt bei 10 bis 25 Prozent

Was damit erreicht werden kann zeigt das Beispiel der in einem solchen Seminar ausgebildeten Lehrerin Elvine. In Kamerun liegt die Erfolgsquote bei den Abschlussprüfungen an Gymnasien bei tiefen 10 bis 25 Prozent. Elvine gründete im November 2020 eine Lerngruppe. Bei den Schlussprüfungen im Sommer 2021 lag die Erfolgsquote des Gymnasiums bei 55 Prozent. In den Klassen, die sie unterrichtete und daher einen besseren Kontakt zu den Studenten hatte, lag die Erfolgsquote bei fast 80 Prozent. Christoph Rhyner sagt:
Solche Erfolge und die dringenden Anfragen unserer Partner in Kamerun ermutigen uns, weitere Multiplikatoren auszubilden.
Er ergänzt: «Erfolgreich studieren ermöglichen ist nur ein Teilbereich. Ein weiterer Bereich ist, ein Kommunikationsteam vor Ort zusammenzustellen und fortzubilden. Ein Gartenprojekt ist inzwischen aufgegleist. Zu meinen Aufgaben gehört weiters die Betreuung von Schweizer Spendern sowie Papierarbeit in Form von Rapporten.»

Zwei Kurse werden finanziert

Solidarität für eine Welt finanziert unter dem Motto «Das Lernen will gelernt sein» zwei viertägige Kurse, in denen Referentinnen und Referenten für «Erfolgreich studieren» ausgebildet werden und je 20 bis 30 Personen teilnehmen. Zusätzlich werden zwei gesamte Anlagen (Laptop, Programme, Beamer, kleine Lautsprecheranlage) für die Präsentation angeschafft sowie Kursmaterial in Form von 7500 Broschüren gedruckt. Anlagen und Kursmaterial stehen so den neu ausgebildeten Multiplikatoren in zwei Regionen Kameruns zur Verfügung. Damit können fortan jährlich etwa 5000 bis 10'000 Lernende vom Seminar profitieren. Mehr Informationen gibt es in den katholischen Gottesdiensten in Sevelen am Samstag, 26.  November, um 18 Uhr sowie in Grabs am Sonntag, 27.  November, um 8.45 Uhr und in Buchs um 10.30 Uhr. Solidarität für eine Welt ist auch am Chlaus- und Weihnachtsmarkt in Grabs am Samstag, 3. Dezember, mit einem Stand präsent.