Markante Steigerung: Beim Start der Heizzentrale gab es 61 Fernwärme-Bezüger, jetzt 81 | W&O

25.09.2022

Markante Steigerung: Beim Start der Heizzentrale gab es 61 Fernwärme-Bezüger, jetzt 81

Die neue Heizzentrale in Alt St. Johann ging vor zwei Jahren in Betrieb. Nun konnte endlich der Tag der offenen Tür durchgeführt werden.

Von Adi Lippuner
aktualisiert am 28.02.2023
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Nach zweimaligem Verschieben konnte am Sonntag endlich der lang ersehnte Tag der offenen Tür bei der Heizzentrale durchgeführt werden. Das Gebäude neben dem ehemaligen Feuerwehrdepot beim Ortseingang von Alt St. Johann ist mit «Holz-Fernwärme – Ortsgemeinde Alt St. Johann» beschriftet und liegt bei der aktuellen Weltlage voll im Trend.

20 Bezüger sind dazugekommen seit Start

Ein Blick auf die Zahlen zeigt: Beim Start vor zwei Jahren gab es 61 Bezüger, nun sind es bereits 81 und wie der Präsident der Ortsgemeinde, Hubert Looser, bestätigt, ist die Nachfrage ungebrochen: «Entlang unseres Fernwärmenetzes von der Heizzentrale bis zur Tennishalle in Unterwasser durften wir zahlreiche Anschlüsse realisieren und werden auch inskünftig noch einiges zu tun haben. Kommt dazu, dass wir bereits neue Investitionen getätigt haben, um das Netz in der Schulwies in Alt St. Johann und im Hof Unterwasser zu erweitern.»
 Der Einsatz mit dem Velo wird zum Familienprojekt, gilt es doch, einen Holzrugel zu sägen, der möglichst genau 500 Gramm hat.
Der Einsatz mit dem Velo wird zum Familienprojekt, gilt es doch, einen Holzrugel zu sägen, der möglichst genau 500 Gramm hat.
Eigentlich hätte sich die Ortsgemeinde nach der grossen Investition von 4,6 Mio. Franken für die neue Heizzentrale etwas Pause gewünscht, um das Ganze zu konsolidieren. Looser bringt die aktuelle Situation auf den Punkt:
Wir sind von der Nachfrage nach Fernwärme buchstäblich überrannt worden.

Energiepreise vorläufig konstant

Angesprochen auf die zu bezahlenden Preise bei der Fernwärmeversorgung bestätigt Hubert Looser, dass diese für den laufenden Winter konstant bleiben.
Wir waren in der Vergangenheit im Vergleich zu anderen Energieträgern eher an der oberen Grenze. Nun gehören wir zu den günstigen und wollen dies auch möglichst lange bleiben.
Auch der Lieferant der Hackschnitzel verlange gegenwärtig keine höheren Preise und so gehe die Kalkulation auf.
 Werner Koller und Doris Sailer strengen sich beim Sägen mit dem Velo an. Im Hintergrund ein Teil des Hackschnitzellagers für die Fernwärmen.
Werner Koller und Doris Sailer strengen sich beim Sägen mit dem Velo an. Im Hintergrund ein Teil des Hackschnitzellagers für die Fernwärmen.

Der richtige Entscheid

Walter Looser, der ehemalige Präsident der Ortsgemeinde und Mitinitiant des Neubaus, blickt mit Freude auf die vergangenen Jahre zurück.
Es war ein hartes Stück Arbeit und niemand wusste damals, was auf uns zukommen wird. Heute dürfen wir von einem richtigen Entscheid sprechen, denn der Erfolg und die gute Verankerung bei der einheimischen Bevölkerung gibt uns recht.

Auf die richtige Karte gesetzt

Beim Gespräch mit Besucherinnen und Besuchern am sonntäglichen Tag der offenen Tür wurde deutlich, wie gross das Interesse an der Fernwärme ist.
 Peter Weber (links), Wildhaus, und Noldi Zogg, Unterwasser, unterhalten sich über die Vorteile der Fernwärme.
Peter Weber (links), Wildhaus, und Noldi Zogg, Unterwasser, unterhalten sich über die Vorteile der Fernwärme.
Margrit und Noldi Zogg, sie wohnen auf halber Strecke zwischen Alt St. Johann und Unterwasser, haben ihr Haus an die Fernwärme anschliessen lassen. «Das war ein sehr guter Entscheid, wir haben auf die richtige Karte gesetzt. Als Kunden sind wir bestens zufrieden. Kommt dazu, dass der Preis für die Energielieferung heute äusserst interessant ist. Hoffen wir einfach, dass es so bleibt.»

Versorgungssicherheit sichergestellt

Für den Ebnat-Kappler Kaminfegermeister Guido Alpiger ist Fernwärme auf Basis von einheimischen Hackschnitzeln klar der richtige Entscheid. «Was vor Jahren noch belächelt wurde, wird heute nachgefragt. Kommt dazu, dass die Versorgungssicherheit mit einheimischem Holz sichergestellt ist, was von Energieträgern aus dem Ausland und auch beim Strom, der für Wärmepumpen benötigt wird, nicht gesagt werden kann.»