«Mit Krokus haben wir einen Knaller bekommen» | W&O

Wildhaus 28.06.2024

«Mit Krokus haben wir einen Knaller bekommen»

Am 5. und 6. Juli findet das Open Air Wildhaus statt – mit Alt-Rock-Acts wie Suzi Quatro und Krokus am Freitag und mit Schlagerstar Nik P. und Oesch’s die Dritten am Freitag. Köbi Bleiker beantwortet die wichtigsten Fragen zum Festival.

Von Alain Rutishauser
aktualisiert am 28.06.2024
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In einer Woche wird es einmal mehr laut im Obertoggenburg: Am Freitag, 5. Juli, und Samstag, 6. Juli, findet das Open Air Wildhaus statt – und feiert 10-Jahr-Jubiläum. Wie gewohnt am Freitag mit Rock-Acts wie Krokus und Suzi Quatro, am Samstag mit Grössen der Schlagerszene, unter anderem Oesch’s die Dritten und Nik P. Vorab liefert Köbi Bleiker, Medienverantwortlicher des Open Airs Wildhaus, Antworten zum Festival im Obertoggenburg.

Wie weit sind die Vorbe­reitungen für das Open Air Wildhaus?

Köbi Bleiker: Am Wochenende sind etliche Lastwagen und Anhänger, vollgepackt mit Material, auf das Gelände auf dem Parkplatz der Bergbahnen Wildhaus gefahren. Die Vorbereitungen laufen, für die nächsten Tage werden rund 30 Mann von 7 bis 18 Uhr beschäftigt sein, um die Bühnen und Zelte aufzubauen, damit wir rechtzeitig am Freitag, 5. Juli, für das Rockprogramm fertig sind.

Und wie laufen die Ticketverkäufe?

Wir sind zufrieden mit dem Vorverkauf. 6000 Besucherinnen und Besucher, wie in den vergangenen Jahren, werden wir sicher hinkriegen. Bauchweh machen uns einzig die VIP-Tickets für den Samstag. Für den Freitag sind die VIP-Tickets ausverkauft, aber am Samstag hat es noch viele VIP-Plätze frei. Vermutlich hängt dies mit der unsicheren Witterung zusammen.

Dann rechnen Sie mit vielen Kurzentschlossenen wie im vergangenen Jahr, als noch viele Eintritte an der Tageskasse verkauft wurden?

Darauf hoffen wir, auch wenn die Wetteraussichten im Moment nicht rosig klingen. In unseren beiden Zelten würde sicherlich jeder Unterschlupf finden. Aber wenn es schon morgens um 10 Uhr regnet, kommt niemand mehr an die Tageskasse.

Mit Remo Forrer trat vergangenes Jahr ein Überraschungsgast auf. Ist auch dieses Jahr eine Überraschung geplant, beispielsweise Chris Norman, der sich plötzlich mit Suzi Quatro die Bühne teilt?

(Lacht.) Nein, es ist nichts in diese Richtung geplant. In den Verhandlungen mit den Künstlern gelten für uns immer strengere Vorschriften, die Zeiten müssen auf die Minute genau eingehalten werden. Viele Künstler wollen zudem keine Auftritte mehr nach 22 Uhr machen, weil es zu wenig Publikum hat. Viele ältere Leute brechen bereits früh auf, wenn sie seit Nachmittag um 14 Uhr auf dem Gelände sind.

Aber der Headliner Krokus spielt doch bis 23.15 Uhr?

Am Freitag mit dem Rockprogramm verhält es sich anders. Zwischen jedem Konzert gibt es 45 Minuten Pause, in der sich die Besucherinnen und Besucher verpflegen oder die Füsse vertreten können. Am Samstag können sich die Besucherinnen und Besucher nicht von der Bühne wegbewegen, ohne ihren guten Platz zu verlieren. Dafür sagen sich viele nach einigen Stunden Schlagermusik, dass sie es nun gesehen haben.

Krokus, Suzi Quatro, Nik P. – alles klingende Namen. Welches Budget hat das OK für das diesjährige Line-up aufgewendet?

Das Gesamtbudget für Freitag und Samstag beträgt rund 250'000 Franken. Mit Krokus haben wir wirklich einen Knaller bekommen, der sich aber etwas kosten lässt. Folglich nimmt der Rock-Abend am Freitag den grösseren Teil des Budgets ein. Noch teurer ist aber die ganze Infrastruktur, die bestimmt 400'000 Franken kostet. Organisator Bruno Forster investiert einen rechten Batzen aus dem eigenen Sack. Aber er ist Musikfan und macht das gerne.

Machen Ihnen diese Kosten zu schaffen?

Es sind schon wahnsinnige Summen, die Festivalveranstalter mittlerweile aufwerfen müssen. Suzi Quatro reisst mit einer Crew von zwölf Leuten aus den USA an, Krokus sind sogar 15 Leute, die untergebracht und verpflegt werden müssen. In den vergangenen Jahren hat zudem alles aufgeschlagen – Strom, Treibstoff. Jeder Lieferant, der ein WC, Zelte oder Bänke zur Verfügung stellt, verlangt mehr. Wir könnten schon 120 Franken Eintritt verlangen, aber das wollen wir nicht. Und 10'000 Besucherinnen und Besucher bringen wir in Wildhaus schlicht nicht hin.

Das Open Air Wildhaus feiert dieses Jahr sein Zehn-Jahr-Jubiläum. Ist etwas Spezielles geplant?

Wir haben schon länger darüber nachgedacht, Andreas Gabalier zu buchen, aber der kostet 250'000 Franken. Solche Summen können wir nicht stemmen. Dennoch wird es ein tolles Fest mit super Stimmung und hoffentlich gutem Wetter werden.