Werdenberger Offiziere meistern den Vierdaagse: 170 km in vier Tagen | W&O

Buchs | Sax 23.07.2024

Werdenberger Offiziere meistern den Vierdaagse: 170 km in vier Tagen

Drei Werdenberger Offiziere nahmen am grössten Vier-Tagesmarsch der Welt in den Niederlanden teil.

Von PD
aktualisiert am 23.07.2024
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45000 Teilnehmer aus 70 Ländern – das ist der Walk of the World, der grösste Marschevent der Welt. An der 107. Austragung des Vierdaagse in den Niederlanden vom 16. bis 19. Juli waren auch die drei Werdenberger Offiziere Brigadier Beat Eberle, Hauptmann Armin Heeb und der angehende Hauptmann Robin Eberle mit dabei.

Im Tarnanzug von links nach rechts: Hauptmann Armin Heeb, Oberleutnant Robin Eberle, Brigadier Beat Eberle
Im Tarnanzug von links nach rechts: Hauptmann Armin Heeb, Oberleutnant Robin Eberle, Brigadier Beat Eberle
PD

Der Vierdaagse (4-Tages-Marsch) hat eine lange Tradition. Am 1. September 1909 fiel der Startschuss für die erste Veranstaltung. Die Idee stammte vom Militär mit dem Ziel, mit einem viertägigen Langstreckenmarsch die Ausdauer der Soldaten zu trainieren. Heute, zirka 120 Jahre später, hat sich ein ursprüngliches Militärtraining zum grössten Marsch der Welt entwickelt., an dem nicht nur Militärangehörige, sondern jedermann teilnehmen kann.

Das Schweizer Militär war mit einem Kontingent von knapp 200 Militärpersonen vertreten und im Militär-Camp Heumensoord stationiert. Und mitten drin die drei Werdenberger Offiziere. Die beiden Buchser Offiziere Eberle und der Saxer Heeb marschierten in der Marschgruppe Geb Füs Bat 112 mit. Ein Ostschweizer Batallion, welches bereits im 2. Weltkrieg im Einsatz war und unter dem letzten Batallionskommandanten Eberle durch die Armeereformen aufgelöst wurde. Die Tradition und der Geist des Batallions lebt mit der Marschgruppe weiter.

Leiden und Durchhaltewille

Während der Marschtage befindet sich die Stadt Nijmegen und Umgebung in einem totalen Ausnahmezustand. An der gesamten Wegstrecke lassen sich Tausende von Zuschauern nieder und versorgen die Marschierenden mit Getränken, Essen und insbesondere mit emotionalen Aufmunterungen sowie zahlreichen Musikeinlagen. Heeb, der das erste Mal dabei war, meinte: «Unvorstellbar, wenn man das nicht selbst erlebt hat. Nebst vielen tollen Eindrücken konnten neue auch internationale Freundschaften geknüpft werden». Tagwache war jeweils um 3 Uhr morgens und jeden Tag wurden zwischen 40 und 50 km bei teilweise hohen sommerlichen Temperaturen absolviert – insgesamt rund 170 Kilometer. Und hier hiess es: durchbeissen und leiden.

Vorbereitung zahlte sich aus

Wie die drei Offiziere mitteilten, wurde ihre Marschgruppe auf Teilen der Strecke e von der Nidwalder Regierungsrätin Karin Kayser, zuständig für die Justiz- und die Sicherheit, begleitet. Sie habe dadurch viele Eindrücke von Kameradschaft und Leistungswille in der Armee und so manchen Spruch mit nach Hause nehmen konnen.

Für die Absolvierung dieses viertägigen Marsches bereiteten sich die Offiziere nach eigenen Angaben gründlich vor. Dazu zählten zirka 300 km Training in der Region Sarganserland, Werdenberg und Liechtenstein sowie der Zweitagesmarsch in Bern (2x 40 km). Die Vorbereitung hättem sich ausgezahlt und alle kamen gesund ans Ziel. Beat Eberle, Gründer der 112er Marschgruppe absolvierte den Marsch zum 13. Mal erfolgreich und auch gleichzeitig durch die militärische Altersgrenze das letzte Mal. Dafür wurde er speziell von Divisionär Rolf Siegenthaler, Chef Logistikbasis der Armee ausgezeichnet.

Es sei auf jeden Fall ein unvergessliches Erlebnis für alle Teilnehmer gewesen, welche auf der Heimfahrt bereits wieder von den Vorbereitungen des Viertagesmarsches 2025 sinnierten hätten.